Auch im vergangenen Jahr startete die Fortuna früh in die Rückrunde. Seit die Winterpause abgeschafft wurde, ist das nichts Ungewöhnliches mehr. Zumal die Vorteile der Arena mit dem verschließbaren Dach für die Fortuna nutzbar wären. Ende des Monats endet die Transferperiode, nach der Trennung von Wellington und Thiago Rockenbach sowie den Zugängen Ken Ilsø und Adam Bodzek sind aber bisher keine weiteren Transfers geplant.

Wohl auch wegen der beschränkten finanziellen Mittel. Nach der Vertragsverlängerung mit Kai Schwertfeger stehen bisher noch die abschließenden Verhandlungen mit den Spielern Oliver Fink, Marcel Gaus und Patrick Zoundi aus, deren Verträge im Sommer auslaufen.

Im zweiten Monat des Jahres liegt der Schwerpunkt auf dem Lizenzierungsverfahren. Die Unterlagen müssen von einem Wirtschaftsprüfer testiert worden sein, letzter Abgabetermin ist der 15. März. „Im Februar wird der Termindruck groß sein“, sagt Geschäftsführer Paul Jäger, der bis dahin die Weichen zum Lizenzantrag für die erste bis dritte sowie für die Regional- und Oberliga (2. Mannschaft) gestellt haben muss.

Das Wirtschaftliche muss stimmen, aber es müssen auch Auflagen in Infrastruktur und Sicherheit erfüllt werden. „Wenn wir diese Lizenz bekommen, dürften wir auch Champions League spielen“, sagt Jäger. Sportlich wird sich in den Spielen gegen direkte Konkurrenten wie Ingolstadt und Osnabrück zeigen, ob der Abstand nach unten vergrößert werden kann.

Mannschaftskapitän Andreas Lambertz wird dann zum zweiten Mal Papa — wenn alles nach Plan läuft. Den runden Babybauch präsentierte seine Frau Steffi bereits beim Neujahrsempfang. Mit seiner Mannschaft stehen ihm nur drei Meisterschaftsspiele bevor — die haben es allerdings in sich.

In Augsburg und in Duisburg muss die Fortuna antreten, ehe Ende März die Länderspielpause folgt. Am 15. März ist zudem nicht nur Abgabetermin für die Lizenz-Unterlagen, sondern auch der Termin für die Abnahme des mobilen Stadions im Arena-Sportpark durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL), wo die Fortuna wegen des „Eurovision Song Contest“ die letzten drei Heimspiele der Saison austragen soll.

Fünf Spiele, darunter drei Heimspiele — der April wird sportlich der interessanteste Monat der ersten Jahreshälfte. Die Duelle mit Union Berlin und Arminia Bielefeld finden dann schon im mobilen Stadion statt. Vielleicht muss die sportliche Leitung mit Wolf Werner und Norbert Meier dann neue Ziele ausloben. Beispielsweise wenn der Abstand zur Abstiegszone groß genug ist.

Für die Finanzexperten um Paul Jäger kommt die Zeit der „Beschwerdefrist“. Dann teilt die DFL mit, ob nachgearbeitet werden muss. Ende April steht zudem die Mitgliederversammlung an, bei der fünf Aufsichtsratsmitglieder neu gewählt werden müssen. Das finanzielle Ergebnis des Klubs dürfte ähnlich positiv ausfallen. Da sich der Zuschauerschnitt allerdings eingependelt habe, seien die „fetten Jahre“ vorbei, sagt Jäger. „Es sieht gut aus, aber man muss aufpassen.“

Die zwei abschließenden Saisonspiele führen die Fortuna gegen die Aachener Alemannia und einen Tag vor dem „Eurovision Song Contest“-Finale in der Arena nach Fürth (15. Mai), zeitgleich dürfte es um die Verpflichtung des ein oder anderen neuen Spielers gehen. Die Relegationsspiele nach oben gegen den Bundesliga-Drittletzten fänden für die Fortuna als Dritten der 2. Liga am 19. Mai (auswärts) sowie am 23. Mai (heim) statt. Als Drittletzter ginge es am 20. Mai zum Dritten der 3. Liga (Rückspiel 24. Mai).

Der Urlaub fällt dieses Jahr recht kurz aus, bereits Anfang Juni startet Trainer Norbert Meier voraussichtlich in die Vorbereitung. Denn die neue Saison beginnt Mitte Juli — die 2. Liga will die Alleinstellung vor dem Start der 1. Liga nutzen.