Mit Fortuna zurück in die 2. Liga, weil es da „mehr Spaß macht“
Olivier Caillas soll auf links für mehr Offensivdruck sorgen.
Düsseldorf. Während bei Fußball-Regionalligist Fortuna Düsseldorf alle nach einem neuen Stürmer Ausschau hielten, hatten Sportmanager Wolf Werner und Trainer Norbert Meier offenbar genug Ruhe, um auf einer anderen Baustelle Nägel mit Köpfen zu machen. Olivier Caillas, zuletzt beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen-Wiesbaden unter Vertrag, soll in der Rückrunde und darüber hinaus auf der linken Seite für Druck nach vorne sorgen.
So beschnupperten sich Trainer Norbert Meier, Manager Wolf Werner und Olivier Caillas erst einmal, um festzustellen, ob der Mittelfeldspieler auch charakterlich in die Fortuna-Truppe passt. Das tut er offenbar. Und auch die Wehener waren bereit, seinen Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufzulösen und auf eine Ablösesumme zu verzichten. In Wehen war Caillas zuletzt nicht mehr wirklich zum Zug gekommen. In der laufenden Zweitligasaison reichte es nur für neun Kurzeinsätze. Woran das lag, will der Flügelspieler lieber nicht verraten: "Es lief eben nicht so, wie es hätte sein sollen."
Offener ist der zweisprachig aufgewachsene Sohn einer Deutschen und eines Franzosen bei seinen Zukunftsplänen. "Ich will wieder dahin, wo ich die letzten acht Jahre war - in die zweite Liga", sagt der 30-Jährige mit den stahlblauen Augen.
Eine Reise ins Unbekannte ist Düsseldorf nicht. Seine Frau stammt aus Aachen und wohnt in Köln. "Da waren wir öfter mal in Düsseldorf", so Caillas. Damit er seine Zeit in der Landeshauptstadt auch sportlich genießen kann, muss er nun erst einmal die Kollegen richtig kennen lernen. Aufgefallen ist ihm aber schon, dass "die Mannschaft sehr gut harmoniert. Sonst hätte sie gegen Bayern nicht diese Qualität zeigen können". Nur diese Leistung im Ligaalltag umzusetzen, werde schwierig. Im letzten Jahr misslang das den Fortunen nach der Winter-Euphorie gründlich.