Müdes Testspiel der Fortuna gegen SV Meppen mit 0:0
Beim Test gegen Meppen kommt die Fortuna nicht in Schwung. Ein müdes 0:0 war die Folge, weil klare Chancen vergeben wurden.
Düsseldorf. Müssten normale Maßstäbe an das Testspiel der Fortuna gegen den SV Meppen angelegt werden, würde einem Fan angst und bange werden vor dem Start in die Restrunde am kommenden Sonntag in Karlsruhe. Doch das 0:0 in diesem Spiel war für Trainer und Spieler kein Rückschlag. „Da muss sich keiner Sorgen machen“, meinte Adam Bodzek. Der Kapitän hatte sicherlich auch nicht sein bestes Spiel abgeliefert, war aber ganz entspannt. „Wir hatten nach den harten Trainingseinheiten der letzten Tage müde Beine. Uns fehlte oft genug in den Duellen der letzte Schritt.“
Deshalb sei es auch kein Wunder gewesen, dass man sich gegen den Viertligisten nur wenige klare Chancen herausgespielt habe. „Die Dinger müssen wir natürlich machen“, sagte Michael Liendl, dem in den 90 Minuten ganz wenig gelungen war und ebenso wie Erwin Hoffer (zweimal), Ben Halloran und Mathis Bolly allein vor Meppens tapferen Torhüter Benjamin Gommert aufgetaucht war, ohne den Ball im Tor unterbringen zu können.
„Entscheidend war doch, dass wir uns überhaupt so viele klare Chancen herausgespielt haben“, meinte der Österreicher. „Und viel wichtiger sind die 90 Minuten nächsten Sonntag zum Start in Karlsruhe.“
Dann wird die Mannschaft sicherlich nicht die ersten 15 Minuten komplett verschlafen können, wie sie es gegen Meppen getan hat. „Zudem haben wir viel zu langsam gespielt und immer wieder dem Gegner die Möglichkeit gelassen, sich zu formieren“, kritisierte Adam Bodzek. „Da fehlte noch die letzte Spitzigkeit, die werden wir uns bis zum Spiel in Karlsruhe sicherlich geholt haben.“ Insgesamt sei die Vorbereitung aber sehr gut verlaufen.
Oliver Reck sah die Sache ebenfalls gelassen. Natürlich sei man sehr fahrlässig mit den guten Möglichkeiten umgegangen, meinte Fortunas Cheftrainer. „Die Chancen, die wir heute liegen gelassen haben, wollen wir gegen den KSC verwerten.“ Reck hatte gegen Meppen erneut mit einer Dreierkette agiert, was gegen den defensiven Gegner nicht so gut funktionierte wie gegen Borussia Dortmund. Das lag auch daran, dass die Präzision im Zuspiel auf die Flügel fehlte, und gerade Julian Schauerte mit dem holprigen Platz überhaupt nicht zurechtkam.
Im Test am Samstag fehlten Jonathan Tah und Charly Benschop, die beide noch auf dem Aufstellungsbogen gestanden hatten. „Sie haben etwas in der Muskulatur gespürt und so haben wir die Vorsichtsmaßnahme getroffen, sie ganz rauszulassen“, sagte Oliver Reck. Jonathan Tah erklärte am Sonntag, dass es keine größeren Probleme gebe und er am Dienstag nach dem freien Montag wieder ins Training einsteigen könne.
Gerade im Angriff wurde deutlich, wie sehr das Spiel der Fortuna vom Durchsetzungsvermögen eines Benschops und der Schnelligkeit von Joel Pohjanpalo, der erst diese Woche nach muskulären Problemen wieder ins Training einsteigt, abhängig ist. So muss man tatsächlich das Ergebnis relativieren, denn mit den beiden in der 2. Liga so erfolgreichen Stürmern hätte das Ergebnis sicherlich anders ausgesehen. Im Mittelfeld hingegen muss einfach mehr passieren, das gilt auch für eine Mannschaft, die schwere Beine hat. Dazu wurden zu viele Bälle gegen die biederen Amateure zu leichtfertig hergeschenkt. Aber es ist ja noch ein wenig Zeit, um an der Feinjustierung zu arbeiten.