Fortuna Düsseldorf Neuer Vorsitzende: Aufbruch mit Schäfer in bessere Zeiten
Reinhold Ernst setzt große Hoffnung in die Arbeit des neuen Vorsitzenden des Fortuna-Vorstandes. Der Aufsichtsrats-Boss geht von einer guten Zusammenarbeit aus.
Düsseldorf. Reinhold Ernst hat für die jüngste Diskussion kein Verständnis. „Es kommt doch nicht darauf an, wo eine Person herkommt, sondern was sie leistet und für den Verein erreichen kann“, sagte Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender am Mittwoch nach der offiziellen Bekanntgabe, dass Robert Schäfer neuer Vorstandsvorsitzender der Fortuna werden wird. „Ich bin sehr überzeugt von ihm. Er ist jemand, der anpacken kann, der eine besondere Dynamik hat und auch die Leute mitnehmen kann.“
Und das ist für Reinhold Ernst ganz wichtig. „Denn Stimmung und Atmosphäre rund um die Fortuna haben sich negativ verändert“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende. „Wir wollen mit Robert Schäfers Hilfe die Fans und Mitglieder wieder mitnehmen.“ Möglichst in bessere Zeiten, die ruhig auch etwas harmonischer als in der jüngsten Vergangenheit sein dürfen. „Wenn er das umsetzt, was er in Dresden gezeigt hat, dann sollte das auch klappen.“
Doch das geht nicht nur mit einem funktionierenden und handlungsfähigen Vorstand, sondern auch der Aufsichtsrat muss einmütig hinter der Vereinspolitik stehen. „Ich denke auch da haben wir einen wichtigen Schritt getan“, sagte Ernst. „Wir haben uns im Aufsichtsrat gut zusammengefunden, und es herrschte auch in der Personalfrage Schäfer große Einigkeit, wie inzwischen auch bei den anderen Themen.“
Ob es weitere Veränderungen im Vorstand geben wird, wollte Ernst nicht ausschließen, aber auch nicht vorantreiben. „Es geht jetzt zunächst einmal darum, dass der neue Vorstand gemeinsam die Arbeit aufnimmt und sich dann um alle anfallenden Themen kümmert“, sagte Fortunas Aufsichtsrats-Boss. Auch die Frage, ob sich der Verein sportlichen Sachverstand in den Vorstand oder die Clubspitze holen wolle, ließ er offen und verwies auf die Zukunft. „Falls Dresden schnell einen Nachfolger findet, könnte das Engagement von Robert Schäfer auch früher beginnen“, glaubt Ernst, der von einer langen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden ausgeht. Dass er wie in Dresden auch in Düsseldorf seinen Vertrag nicht erfüllen könnte, befürchtet Ernst nicht. „Da habe ich keine Sorge, sondern freue mich vielmehr auf die Zusammenarbeit.“
Für Schäfer sei die Fortuna eine Herausforderung, und das würde auch für die 3. Liga gelten, falls der schlimmste Fall eintreten sollte.
Robert Schäfer war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. „Auch ich hatte heute Probleme, ihn ans Telefon zu bekommen“, räumte Reinhold Ernst ein. „Er hat im Augenblick offensichtlich sehr viel zu tun.“ Offiziell wurde folgendes Statement von ihm durch die Fortuna via Pressemeldung verbreitet: „Ich freue mich auf die Herausforderung, Fortuna Düsseldorf gemeinsam mit den Gremien, Fans und Mitgliedern voran zu bringen.“ Allerdings ist Reinhold Ernst auch froh, dass es jetzt noch keine großen Geschichten mit Schäfer gibt. „Jetzt zählt erst einmal nur das Sportliche.“