Neues Jahr und Aufstiegsglück?
Fortunas Trainer Norbert Meier zieht nach 365 Tagen eine positive Bilanz ohne vorzeitige Zufriedenheit aufkommen zu lassen.
Düsseldorf. Er war für viele Fortuna-Fans die Neujahrs-Überraschung 2008. Seit 365 Tagen ist Norbert Meier nun im Amt, und seine Bilanz lässt sich durchaus vorzeigen. "Seitdem spielt die Fortuna konstant oben mit", sagt der Trainer der Fortuna und zieht damit selbst ein positives Fazit seines ersten Jahres. "Wer aber zufrieden ist und sich zurücklehnt, macht einen fatalen Fehler. Wir greifen weiter an."
Von Vollgas spricht Meier und von keiner einzigen leichten Begegnung in den noch folgenden 18 Saisonspielen in der 3. Fußball-Liga. "Es wird richtig spannend", sagt der 50-Jährige und freut sich auf eine "herrliche Aufgabe", das zu realisieren, wovon die Fans seit viel, viel mehr als einem Jahr träumen, die Rückkehr (zumindest) in die 2.Fußball-Bundesliga.
Um so wichtiger sei jetzt eine entsprechend gute Vorbereitung auf das erste Meisterschaftsspiel nach der Winterpause am 6. Februar daheim gegen die Stuttgarter Kickers.
Der Substanzverlust war der Mannschaft in den letzten Spielen vor der Winterpause deutlich anzumerken. Der Kader sei sehr klein, und wenn dann noch wichtige Spieler länger ausfielen wie Oliver Hampel, Bekim Kastrati und auch Andreas Lambertz, ist laut Meier eine über eine Saison konstante Leistung kaum abzurufen. Und viel besser sieht die personelle Situation zu Beginn des neuen Jahres auch nicht aus.
Zwar ist Hampel auf dem Weg der Besserung, Kastrati kann wieder durchgehend trainieren, und auch Lambertz zeigte beim Jahresausklang in Paderborn wieder eindeutig aufsteigende Form. Aber in Stürmer Axel Lawarée (Einriss des Syndesmosebandes) fällt einer der Torgaranten mindestens noch bis Mitte März verletzt aus. "Er muss insgesamt sechs Wochen mit Schraube im Körper leben", sagt Norbert Meier, der sich natürlich um die Qualität seiner Offensive sorgt.
Er hoffe zwar auf einen Ersatz, aber der Trainer weiß auch, wie eng das finanzielle Korsett der Fortuna geschnürt ist "Der Duisburger Simon Terodde ist ein Spieler, bei dem ich mir Gedanke mache." Meier hofft, dass Bekim Kastrati endlich mal länger verletzungsfrei durchspielen kann, setzt aber auch auf die aufstrebenden Sebastian Heidinger und Deniz Kadah. Zulegen müsse in den Augen des Trainer vor allem Bruno Custos.
Bange machen lässt sich Meier ohnehin nicht. Vor allem der Punktgewinn beim Spitzenreiter Paderborn im letzten Auftritt vor der Winterpause haben ihm und der Mannschaft viel Mut gemacht. "Das war noch einmal ein positives Ausrufezeichen zur rechten Zeit", sagt Meier, der sich mit seiner Mannschaft in der Rolle des Jägers befindet.
"Ich habe aber auch keine Probleme damit, ganz oben zu stehen und gejagt zu werden." Zumindest dann, wenn seine Spieler etwas verletzungsfreier durch den Rest der Saison kommen würden. Dann könnte es das Jahr von Norbert Meier werden.