Fortuna Düsseldorf Notelf verdient sich ein Remis

In der ersten Hälfte spielt die Fortuna aber zu mutlos. „Predigt“ zur Pause hilft.

Düsseldorf. Dass Andreas Lambertz im Mittelpunkt des Fußball-Spiels zwischen Fortuna Düsseldorf und 1860 München stehen würde, war von Anfang an klar. Der Gastgeber musste mit einer Notelf antreten und wurde von Lambertz auf Feld geführt. Während der Kapitän eine sehr engagierte Leistung von Beginn an zeigte und von den knapp 26 000 Zuschauern gefeiert wurde, hatten seine Mitspieler erneut große Probleme, ins Spiel zu kommen. Obwohl die Defensive funktionierte, kamen die Münchner Löwen kurz vor der Pause durch Daniel Adlung zum 1:0. „Es ist dann in der Kabine etwas lauter geworden“, sagte Trainer Taskin Aksoy. „Ich habe die Jungs gefragt, wer denn mit dem Rücken zur Wand steht und nervös sein sollte.“ Ihn habe gestört, dass so viele Angriff mutlos vorgetragen worden seien.

Tatsächlich kamen die Fortunen wie verwandelt aus der Kabine und erzielten schnell durch Michael Liendl das 1:1 — nach einem sehr schönen Angriff. „Da hätte ich mir gewünscht, dass wir mit diesem Schwung weiterspielen und den Druck aufrecht erhalten können“, sagte der Interimstrainer. „Denn man hat gemerkt, dass der Tabellenstand für die Münchner eine deutliche Nervosität mit sich bringt.“ Doch die Gäste fingen sich wieder und Aksoy musste sich letztlich auch noch bei Michael Rensing bedanken, dass seine Mannschaft nicht als Verlierer vom Feld ging. „Der Herr Rensing hat da einige starke Paraden gezeigt“, sagte auch Torsten Fröhling, der Trainer der Münchner Löwen. Und als Liendl dann auch noch auf der Linie retten konnte, war klar, dass Kapitän Lambertz und seine Mannschaft an diesem Tag nicht verlieren würden. „Mit den beiden Sechsern bin ich bestimmt nicht unzufrieden“, sagte Aksoy und hatte damit auch noch ein indirektes Lob für Lambertz parat.

1:1 gegen die Löwen: Fortuna tritt weiter auf der Stelle
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Vor allem die Spieler, die in der nächsten Saison nicht mehr bei Fortuna spielen werden, zeigten eine gute Leistung. Das galt nicht nur für Lambertz, sondern auch für Heinrich Schmidtgal, Jonathan Tah und vor allem Dustin Bomheuer, der nahezu fehlerfrei agierte. Das sei auch ein Zeichen für Charakter-Stärke, meinte Aksoy. „Wenn ich da bei jemandem irgendeinen Zweifel hätte, würde er auch nicht spielen.“ Das sei auch für den Interimstrainer der Fortuna ein Zeichen für Professionalität, „weil sie sich ja auch teilweise für neue Arbeitgeber anbieten möchten“.

Michael Rensing war dennoch nicht so richtig zufrieden: „Zum Ende steht halt wieder nur ein Unentschieden, leider wieder keine drei Punkte“, sagte der erneut starke Torhüter. „Aber wir haben ja auch viele Ausfälle kompensieren müssen, und jeder hat sein Bestes gegeben.“ Das galt vor allem für Andreas Lambertz . . .