Andreas Lambertz trägt die Kapitänsbinde Vorfreude auf ein besonderes Spiel

Beim Spiel gegen 1860 München wird noch ein weiterer „Sechser“ gesucht.

Axel Bellinghausen (links) freut sich darauf, dass sein Kumpel Andreas Lambertz (rechts) am Samstag gegen 1860 München endlich mal wieder von Anfang an und als Kapitän auflaufen wird.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Das Lachen von Axel Bellinghausen ist ansteckend und ehrlich. Dem 31 Jahre alten Fußball-Profi nimmt man es ab, dass er sich auf das Spiel am Samstag gegen 1860 München und die Tatsache freut, dass Andreas Lambertz wieder einmal von Anfang an spielen wird. „Das hat jetzt nicht nur mit der ganzen Situation und dem feststehenden Abschied von ,Lumpi’ zu tun“, sagte Bellinghausen. „Er hat auch klasse trainiert, und somit ist es nicht nur ein Gefallen des Trainers.“

Auch Taskin Aksoy bestätigte gestern, was zuvor für Bellinghausen bereits Gewissheit war. „Ja, Lambertz wird spielen, wenn nicht noch irgendetwas dazwischen kommt“, sagte der Interimstrainer, der allerdings größte Personalnot hat und damit auch zwei oder sogar drei Spieler aus der U 23 auf die Bank setzen muss. Kaan Akca, Maurice Plunkte und Marvin Ajani kommen dafür in Frage. Auf Stürmer Kemal Ruzgür verzichtet Aksoy allerdings. „Wir haben in der Offensive mit Pohjanpalo, Bebou, Hoffer und Halloran genügend Potzenzial. Uns fehlt es in der Defensive.“

Von den verletzten Spielern wird so kurzfristig niemand wieder fit. Das heißt, dass neben den gesperrten Oliver Fink, Lukas Schmitz und Adam Bodzek auch Sergio Pinto und Charly Benschop sicher ausfallen werden. Ein wenig Hoffnung hat Aksoy noch bei Bruno Soares, der seine leichten Muskelprobleme eigentlich ebenso überwunden haben sollte, wie Ben Halloran die Folgen einer Prellung.

Nachdem nun alle anderen etatmäßigen „Sechser“ ausgefallen sind, muss noch ein Nebenmann für Lambertz auf der Position im zentralen Mittelfeld gefunden werden. Favorit für diese Position scheint Julian Schauerte zu sein, der auf der Verteidigerposition durch Tugrul Erat ersetzt werden könnte. Ansonsten müsste Robin Urban diese Aufgabe erstmals übernehmen. Und das scheint Aksoy wohl zu gewagt, einen unerfahrenen Mann dort hinzubeordern.

Größtes Problem für die Fortuna bleibt sicherlich die mangelnde Kompaktheit. Obwohl Taskin Aksoy betonte, dass es weder Kaiserslautern noch der FC Ingolstadt geschafft hätten, sich gegen eine gut stehende Fortuna Chancen herauszuspielen. Allein bei den Standards habe man nicht besonders gut ausgesehen.

Axel Bellinghausen ist ebenfalls überzeugt, dass die Fortuna für den in Abstiegsnot steckenden Gegner unangenehm zu bespielen ist. „Wir können ja frei auftreten und vielleicht auch mal etwas ausprobieren“, sagte der Flügelläufer der Fortuna.

Dafür sei aber eine gute Anfangsviertelstunde laut Trainer eine der wichtigsten Voraussetzungen. „Wir müssen von Beginn an die nötige Aggressivität an den Tag legen“, sagte Aksoy. „Das ist die Grundlage für ein erfolgreiches Abschneiden gegen die Münchner.“ Die beiden jüngsten Spiele hätten ihm die Gewissheit gegeben, dass die Mannschaft in der Lage sei, das Positive aus beiden Auftritten mitzunehmen.