Premiere für Latka und Malezas

Das Duo trainierte erstmals in dieser Saison gemeinsam und soll ein Bollwerk werden.

Düsseldorf. Alle Spieler im Mannschaftstraining — das war ein frommer Wunsch. Am Dienstag waren viele, aber nicht alle Akteure von Fortuna Düsseldorf nach zwei trainingsfreien Tagen an Bord. Drei Spieler fehlten. Mike Büskens nahm Stellung zu den diversen Personalien:

Der Torhüter (Nasenbeinbruch) fehlte nach einer kleinen Operation an der Nase auch am Dienstag. „Michael muss noch pausieren. Ob er am Samstag mit nach Ingolstadt fährt, ist noch offen“, sagte Fortunas Trainer. „Eventuell müssen wir noch eine Maske für ihn anpassen lassen.“

Der Kapitän hatte bereits wenige Tage wieder trainiert, nachdem er sich im Spiel auf St. Pauli eine Muskelverletzung am Oberschenkel zugezogen hatte. Er war gelaufen und hatte mit dem Ball jongliert. Dann der Rückschlag. An eine Rückkehr ins Mannschafttraining war an seinem 29. Geburtstag noch nicht zu denken. „Das ist schon ärgerlich. Aber bei Lumpi wird es noch ein paar Tage dauern. Er hat noch Schmerzen“, sagte Büskens. „Wir hoffen, dass der Reiz aus dem Muskel schnell heraus ist.“

Auch der Nationalspieler von Burkina Faso fehlte, nicht, weil er verletzt war, sondern eher wegen der Reisestrapazen vom Flug in sein Heimatland zum WM-Qualifikationsspiel gegen Algerien (3:2) und zurück. „Er ist schnell wieder dabei“, sagte Büskens.

Mit ihm im Training und einer so schnellen Heilung seiner Oberschenkelverletzung hatte Büskens offensichtlich nicht gerechnet. „Wir sind sehr froh, dass auch Cristian wieder dabei ist“, meinte der Trainer.

Nach den starken 50 Minuten gegen die SppVg Greuther Fürth soll Schmidtgal am Mittwoch noch einmal getestet werden. „Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, dass ich nicht zum Länderspiel mit Kasachstan nach Irland fahre“, sagte der linke Außenverteidiger. „Das wäre einfach zu viel Aufwand gewesen.“ Mike Büskens sprach von einem von Schmidtgal „ordentlich erledigten Job“ gegen Fürth. „Wir sind vorsichtig mit frühzeitigen Aussagen, dass er spielen kann. Denn das Spiel ist erst am Sonntag“, sagte der Trainer. „Wir sind froh, dass wir diesmal aus einem volleren Topf schöpfen können.“

Der Stürmer soll „seine Spielanteile“ am Mittwoch im Test gegen Hilden bekommen. „Wir hoffen, dass wir das System Mathis Bolly so stabil bekommen, dass er uns dauerhaft helfen kann“, erklärte Büskens. „Wir haben nicht so viele Nationalspieler der Elfenbeinküste — die nicht so schlecht besetzt sind — in unseren Reihen.“ Er bleibe eine gute Option. Aber das Thema seiner Muskelprobleme werde vielschichtig angegangen.

Besonders froh war Fortunas Trainer über die Rückkehr von Martin Latka: „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass Latka ein wichtiger Spieler für uns ist.“ Der Trainer will sich aber im letzten Härtetest genau anschauen, wie sich der Tscheche bewegt und agiert. Die Frage, ob das Duo Stelios Malezas/Latka die Wunschformation sei, ließ Büskens noch unbeantwortet. „Die Beiden haben in dieser Saison noch nie zusammen gespielt und trainiert. Darum ging es in diesem Training. Die Gelegenheit haben wir heute genutzt.“ Er wisse aber genau, was er an dem tschechisch-griechischem Abwehr-Duo habe.

Der 20 Jahre alte Außenstürmer der Fortuna hielt sich beim Training noch zurück, Gianniotas absolvierte unter anderem Freistoß- und Elfmeter-Übungen mit Torwartrainer Oliver Reck., war aber bei den Spielen elf gegen elf nicht auf dem Platz.

Büskens: „Ich bin kein Schamane, der durch Hand auflegen heilen kann. Man muss es so annehmen. Aber in der Anhäufung war es suboptimal. Wir sind einfach froh, dass so viele Spieler jetzt wieder zurückgekehrt sind. Der endlich größere Konkurrenzkampf kann nur positiv sein.“