Punktgewinn für Fortuna: 0:0 in Aachen

Es war ein 0:0 der schlechteren Sorte, aber immerhin ein Punktgewinn. Zufrieden sollte die Mannschaft mit diesem Punkt dennoch nicht unbedingt sein. Denn der Gegner war nicht unbedingt unschlagbar.

Aachen. Endlich mal wieder ein Spiel ohne denganz großen Druck. So haben es jedenfalls die Fortune vor dem Spielzumindest halb offiziell ausgedrückt. Auf Platz elf liegend kann man inAachen, beim Tabellenzehnten, auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.

Vor allem, wenn man "nur" das Winterpausen-Ziel von 20 Punktenerreichen möchte. Das wollte Norbert Meier vorher natürlich nichthören. Er wolle immer und überall gewinnen. Beim letzten Besuch auf demTivoli hatte die Fortuna übrigens schlecht gespielt und durch einartistisches Tor von Martin Harnik glücklich 1:0 gewonnen.

Bei guten äußeren Bedingungen und einempassabel bespielbaren Rasen entwickelte sich eine Begegnung mit vielenBallverlusten. und wenig Spielfluss. Immerhin war die Stimmung schon zuBeginn sehr gut, 2500 Fans aus Düsseldorf haben ihre Mannschaft nachAachen begleitet. Und die mussten singen und sich bewegen, um sich warmzu halten.

Die Alemannia suchte die Offensivegegen etwas tiefer als sonst stehende Gäste. Die konnten ihre sonstigeStärke, das Spiel über die Flügel diesmal kaum ausspielen, weil diePlatzherren Thomas Bröker (rechts) und Patrick Zoundi (links) dort sehrgut zustellten.

Auch Mitte der ersten Hälfte wurde esnicht viel besser. Im Gegenteil, die Fortunen brachten sich durchFehler im Aufbau immer wieder selbst unter Druck und in der Abwehr inUnterzahl. Die beste Gelegenheit hatten die Aachener abver nach einerEcke.

Benjamin Auer köpfte, Jojo van den Bergh köpfte am Pfostenstehend den Ball aus der Gefahrenzone. Doch die Fortuna hatte wenigspäter mit dem Drehschuss von Thomas Bröker nach Vorarbeit von KaiSchwertfeger ebenfalls die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Auch dasSolo von Sascha

Rösler war bis auf den Abschlusssehenswert. Für den Aufreger der ersten Hälfte sorgte aus AachenerSicht Schiedsrichter Dingert, der ein Handspiel von Jens Langeneke(Ellebogen) nicht mit Elfmeter bestrafte.

Das galt auch für die erste kniffligeSzene nach der Pause als Michael Melka den Ball fallen ließ, hinterAuer herlief und diesen kurz festhielt. Das Spiel war zwar insgesamtnun ein wenig besser als in der ersten Hälfte, aber auch nur deshalb,weil es viel schwächer dann auch kaum ging.

Die Zuschauer froren, undalles lief auf ein torloses Remis hinaus, weil keine der beidenMannschaften mehr das ganz große Risiko eingehen wollte. Dennoch hattedie Fortuna noch zwei gute Möglichkeiten: Zunächst traf Zoundi nachVorarbeit des agilen Dum nur den Kopf von Casper, der das sichere 1:0für Fortuna verhinderte. Auch Langeneke hatte nach einer Ecke per Kopfkein Glück. Diesmal rettete Arslan für Aachen per Kopf auf der Linie.

Das war es aber auch an aufregendenSzenen. Es blieb beim befürchteten, aber auch gerechten 0:0 und demersten Unentschieden für Fortuna in dieser Saison.