Punktgewinn in Karlsruhe schweißt das Team zusammen

Fortunas starke Leistung in Unterzahl lässt hoffen.

 Nach Spielende stehen Charlison Benschop (l.) und Oliver Fink im Karlsruher Wildparkstadion zusammen.

Nach Spielende stehen Charlison Benschop (l.) und Oliver Fink im Karlsruher Wildparkstadion zusammen.

Foto: Uli Deck

Düsseldorf. Spieler und Trainer des Karlsruher SC haben sich nach dem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf geärgert, dass der Gegner spätestens nach einer halben Stunde so defensiv und destruktiv gespielt habe und sie sich deshalb keine Chancen erspielen konnten. Darin liegt versteckt ein großes Kompliment an die Fortuna, die trotz Unterzahl höchstens noch eine Chance durch den quirligen Hiroki Yamada in der restlichen Spielzeit zugelassen hatte, aber ansonsten nicht mehr in Gefahr geriet, den erkämpften Punkt zu verlieren. Selbst Michael Rensing im Tor hatte letztlich einen eher geruhsamen Nachmittag, vor allem als sein Team bereits in Unterzahl spielen musste.

„Wir haben aus einer verstärkten Defensive gespielt und das sehr gut gemacht“, sagte Oliver Reck. Fortunas Trainer lobte die Moral und die Einstellung seiner Mannschaft, die sich auch nach dem 0:1 nicht aufgegeben habe. „Wir konnte auch mit zehn Mann immer wieder Nadelstiche setzen und sind mit dem Treffer zum 1:1 nach dem Freistoß auch belohnt worden.“

Danach arbeitete die Defensive nahezu perfekt. Auch weil die Mannschaftsteile ideal zusammenarbeiteten und mit viel Laufarbeit zum Ball hin verschoben haben. Auch Charly Benschop und Michael Liendl, die nach vorne nicht in Tritt kamen und einige Bälle im Zweikampf verloren geben mussten, arbeiteten vorbildlich nach hinten. Das defensive Mittelfeld, Oliver Fink und Andreas Lambertz, machte mit großem Einsatz die Löcher zu und verhinderte gefährliche Aktionen bereits im Ansatz, da der Gegner so nicht in die Spitze spielen konnte.

Solche Erfolgserlebnisse, wie der wichtige Punktgewinn in Karlsruhe, schweißen eine Mannschaft zusammen. Jeder ist für den anderen gelaufen und bis zur letzten Sekunde gekämpft. Es könnte der letzte Push gewesen sein, der noch nötig war, um die große Aufstiegschance noch bewusster und zielstrebiger anzugehen als zuvor. „Diesen Schwung aus Karlsruhe wollen wir ins Heimspiel mitnehmen, um mit unseren Zuschauern im Rücken erfolgreich zu sein“, sagte Reck. Auch der Trainer glaubt an die große Chance.