Oliver Reck: „Wir zeigen unser wahres Gesicht“

Trainer Oliver Reck möchte mit seiner Mannschaft die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel vergessen machen.

Oliver Reck: „Wir zeigen unser wahres Gesicht“
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Fast jeder Spieler, der bei Fortuna Düsseldorf angesprochen wird, sagt, dass er auf jeden Fall das Ziel habe, den Aufstieg in die Bundesliga zu packen. Das gilt für Oliver Reck nicht. Der Cheftrainer der Fortuna sagt, dass man oben mitspielen wolle. Dass die Spieler deswegen eins über die Löffel bekommen, verneint Reck. „Wir bremsen keine Spieler in ihrem Engagement. Es ist doch schön, dass sie sich so hohe Ziele setzen.“

Selbst bei einer Niederlage am Sonntag in Karlsruhe (13.30 Uhr) verliert Fortunas Trainer nicht den Glauben an seine Mannschaft. „Aber ich bin ein positiver Mensch und denke, dass wir etwas aus Karlsruhe mitnehmen werden“, sagt Reck anlässlich der gestrigen Pressekonferenz vor dem Spiel. Neuigkeiten, was die Aufstellung angeht, gab es wie gewohnt vom Trainer Freitag auch nicht, aber der 49-Jährige gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die leicht angeschlagenen Sergio Pinto und Joel Pohjanpalo im Wildparkstadion mitwirken können. Die im Training erlittene Knieprellung war doch ein wenig schlimmer, als am Mittwoch angenommen worden war. „Wir werden bis zum Spiel am Sonntag jede Stunde nutzen, um alle angeschlagenen Spieler einsatzbereit zu bekommen“, sagte der Trainer.

Freitag trainierte der Deutsch-Portugiese wieder mit, allerdings noch eingeschränkt. Die muskulären Probleme seien laut Pohjanpalo nicht so schlimm sein, als dass sie den Einsatz des Finnen gefährden könnten. „Ich bin bei beiden zuversichtlich, dass sie spielen werden“, sagte Reck.

In welchem System Pinto und Pohjanpalo dann mit ihren Kollegen auflaufen werden, ließ der Trainer hingegen ebenso offen wie die Aufstellung. „Wir kommen mit der Dreierkette genauso gut zurecht wie mit einer Viererkette“, sagte Reck, der keine Absicht hat, auf den Gegner zu reagieren. „Wir sind in der Lage, dem Gegner unser Spiel aufzudrücken.“ Und was zeichnet das Spiel der Fortuna aus? „Wie wir das in den beiden sehr guten Testspielen gegen Basel und Dortmund gezeigt haben, wollen wir erneut richtig gut verteidigen.“ Das sei die Basis für einen Erfolg. Hinzu sollen das schnelle Umschalten, das Kreieren von Chancen und eine größtmögliche Effektivität der Offensivspieler kommen.

Aber auch das Bewusstsein, mit der eigenen Aktion maßgeblich zu einem Erfolg beitragen zu können, soll jeder einzelne Spieler laut Reck mehr als bisher verinnerlichen. Es käme auf jeden Einzelnen und auf die Mannschaftsleistung an. Reck weiß, dass nach dem völlig verunglückten Hinspiel (0:2) noch einiges gut zu machen ist. „Das war eines unserer schlechtesten Spiele der Saison, und die Mannschaft will nun ihr wahres Gesicht in diesem Vergleich und eine deutlich bessere Leistung zeigen“, sagte Reck vor dem Aufeinandertreffen der beiden besten Auswärtsteams der Liga.

Die Fortuna liegt momentan auf dem sechsten Platz, der KSC auf Aufstiegsrang zwei — nur zwei Punkte trennen beide Teams. „Ganz klar, Karlsruhe ist ein Mitstreiter um die vorderen Plätze. Auch deshalb möchten wir dort unbedingt bestehen“, sagt der 49 Jahre alte Trainer. „Der KSC hat aber eine sehr gute Mannschaft, die auf jeder Position doppelt besetzt ist. Der Kader ist sehr ausgeglichen — ähnlich wie unser.“