Ratajczak: Jetzt sind wir wieder richtig heiß

Fortunas Torhüter schiebt die Zukunfts-Gedanken beiseite und will in Ingolstadt gewinnen.

Düsseldorf. Michael Ratajczak hat keine Angst vor dem Winter. Die eisigen Verhältnisse heute beim Spiel der Fortuna in Ingolstadt werden seine Einstellung auch nicht ändern können. „Der Boden auf unseren Trainingsflächen ist schon sehr hart, aber in Ingolstadt sollte ja schon länger die Rasenheizung laufen. Die hatten ja genug Vorlaufzeit“, sagt der Stamm-Torwart von Fortuna Düsseldorf. „Der Gegner hat zwar jetzt die ganze Woche im eigenen Stadion trainiert, aber wir werden verhindern, dass sie sich diesen Vorteil zunutze machen.“

Ratajczak hat bisher keine überragende, aber eine gute Saison gespielt. Seinen Wert für die Fortuna hat er dabei in vielen Spielen unterstrichen. Das Selbstvertrauen, das ihm vielleicht in der Vorsaison ein wenig gefehlt hatte, ist jetzt deutlicher ausgeprägt. Gerade in den 1:1-Situationen mit den gegnerischen Stürmern bleibt Ratajczak meist der Sieger. „Das gute Spiel gegen Dortmund und der Sieg im Elfmeterschießen beim Wintercup war natürlich wichtig für mich“, sagt der 29-Jährige. „Aber letztlich zählt jetzt nur das Spiel in Ingolstadt. Das wird eine neue Herausforderung.“ Das gilt in besonderem Maße für „Rata“, wie er von seinen Mitspielern genannt wird.

Noch steht die Verlängerung seines Vertrages wie bei einigen anderen seiner Kollegen aus. „Die Gedanken an die Zukunft dürfen aber jetzt keine Rolle spielen“, sagt Ratajczak, der in Ingolstadt mit seiner Mannschaft gut aus den Startlöchern kommen möchte. Wie Wolf Werner schon andeutete, sollen endgültige Vertragsgespräche erst Ende Februar, Anfang März stattfinden. Immerhin gibt es klare Signale, dass der Verein weiter mit Michael Ratajczak plant.

Und der Torwart mit der Nummer 22 auf dem Rücken ist heiß auf den Startschuss. „Die Pause war wichtig, damit wir den Akku wieder aufladen und auch um die Wunden lecken zu können“, sagt Ratajczak und spielt damit auf die 2:3-Niederlage gegen Paderborn in der Liga und gegen Dortmund (nach Elfmeterschießen) im Pokal an. „Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr.“

Jedes Spiel werde ernst genommen, der Blick auf das nächste Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt verbiete sich jetzt noch. „Wir bleiben bei der Philosophie, immer nur auf das nächste Spiel zu schauen“, erklärt Fortunas Torwart. „Klar, man achtet darauf, was die unmittelbare Konkurrenz macht. Aber letztlich zählen für uns nur die eigenen Leistungen.“ Und die will Ratajczak endgültig stabilisieren. An den kleinen Schwächen beim Herauslaufen hat er intensiv gearbeitet. Denn auch sein Ziel kann nur Bundesliga heißen.