Reck oder Köstner: Ein Club — zwei Trainer
Fortuna Düsseldorf in der Zwickmühle.
Düsseldorf. Es ist ein Novum im deutschen Profifußball, dass ein Interimstrainer so viel Erfolg hat, so dass der kranke Cheftrainer vielleicht nicht mehr auf seinen Stuhl zurückkehren wird. So ist es derzeit bei Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf, wo Oliver Reck die Mannschaft mit einem sehenswerten und erfolgreichen Schlussspurt noch auf Platz sechs geführt hat. Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner will nach sieben Wochen offensichtlich am 22. Mai aus dem Krankenstand zurückkehren und seine Aufgabe wieder übernehmen. Das meldete nicht etwa die Fortuna, sondern es wurde durch ein Gespräch Köstners mit der Bild-Zeitung öffentlich.
Der Verein ist damit in einer Zwickmühle. Entweder muss sich Fortuna mit Hilfe einer Abfindung in größerer Dimension (mindestens 350 000 Euro) von Köstner trennen und steht womöglich als unmoralisch agierend da. Oder Oliver Reck wird wieder zum Torwarttrainer degradiert und so zum begehrten Objekt für die Konkurrenz. Je schneller die Entscheidung fällt, desto besser ist es für die handelnden Personen und Fortuna.
Nach dem erfolgreichen Saisonende für die Fortuna unter Reck (fünf Siege aus sechs Spielen) muss sich der Club wohl auf Streitigkeiten einstellen — mit wem auch immer. kri