Ronny Garbuschewski: „Ich traue mir den Sprung zu“
Ronny Garbuschewski war in der 3. Liga der überragende Spieler. Nun will er sich mit Fortuna Respekt in der Bundesliga erwerben.
Düsseldorf. Die Parallele zu Assani Lukimya ist nicht zu übersehen. Ronny Garbuschewski war in der abgelaufenen Saison wohl der unbestritten beste Spieler der 3. Liga im Trikot des Chemnitzer FC. Lukimya war das auch bei Carl Zeiss Jena, bevor er vor zwei Jahren zur Fortuna kam und sich nach ein paar Problemen in der Anfangszeit zum besten Abwehrspieler der 2. Liga entwickelte.
Der dunkelhäutige Abwehr-Athlet ist Vergangenheit, denn er wechselte nach dem Saisonende zum SV Werder Bremen. Garbuschewski könnte die Zukunft für die Fortuna sein. Die Vorschusslorbeeren, die der 26-Jährige bereits von allen Seiten erhalten hat, können aber auch eine Bürde sein, um sich beim Bundesliga-Aufsteiger durchzusetzen.
„Es ist eine reizvolle und wahnsinnig schöne Aufgabe, mich hier bei der Fortuna zu beweisen“, sagt Garbuschewski, der drei Jahre lang der Führungsspieler in Chemnitz war.
Bereits seit März hat der Neu-Düsseldorfer eine Wohnung in seiner neuen Heimat. „Ich freue mich auf die Stadt, hier kann man ein schönes Lebensgefühl genießen.“ Mit Genuss hatten die ersten Trainingseinheiten allerdings wenig zu tun.
Schließlich soll der 26-Jährige den Sprung aus der dritten in die erste Liga bewältigen. „Ich habe vielleicht am Anfang meiner Karriere ein oder zwei Jährchen verschenkt“, sagt Garbuschewski. „Doch 26 ist ein Superalter, um mit guten Leistungen auch in der Bundesliga auf sich aufmerksam zu machen.“
Der gebürtige Sachse (Grimma) ist froh, dass einige neue Spieler im Kader stehen. So falle das Eingewöhnen allen leichter. „Ich bin ein offener Mensch, ich freue mich darauf, die neuen Kollegen kennenzulernen“, hatte er kurz nach der ersten Trainingseinheit gesagt. Nun muss er sich den sportlichen Respekt mit guten Leistungen erwerben und als Vorbereiter, Flügelspieler oder Vollstrecker seine Qualitäten ausspielen.
„Ich bin tatsächlich sehr flexibel einsetzbar, kann auch hinter den Spitzen spielen“, sagt Garbuschewski, der wohl wie alle anderen auch unbedingt in die Stammelf will. „Ich bin nicht zur Fortuna gekommen, um mir schöne Stadien anzusehen.“
Doch es wird eine andere Welt für den ehemaligen Drittliga-Akteur, der sich in der spannenden Endphase der vergangenen Saison bereits Spiele seiner neuen Mannschaft in der Arena angesehen hat. „Das hat mir einen weiteren großen Motivationsschub gegeben“, sagt der 26 Jahre alte Offensivspieler. „Ich freue mich unglaublich auf diese Herausforderung.“
Dass ausgerechnet neben Oliver Fink auch Assani Lukimya dem Kollegen einen Wechsel nach Düsseldorf geraten hat, ist übrigens kein Gerücht und könnte auch eine moralische Hilfe auf dem Erfolgsweg von Ronny Garbuschewski werden.