Wolf Werner: „Bayern gefährden wir nicht“
Wolf Werner ist aber überzeugt, dass die Fortuna mit dem jetzigen Kader konkurrenzfähig ist.
Düsseldorf. Die anderen Bundesliga-Klubs müssen sich „warm anziehen“. Davon ist Wolf Werner überzeugt, „denn kein Aufsteiger will wieder in die 2. Liga zurück, wir auch nicht“, erklärt das Vorstandsmitglied der Fortuna und erläutert die Einkaufspolitik von Fortuna Düsseldorf.
„Wir sind nicht in der Lage, einen bisherigen Stammspieler aus der Bundesliga zu verpflichten, wie etwa unser rheinischer Nachbar“, sagt der 70 Jahre alte Manager mit einem kleinen Seitenhieb gegenüber der Gladbacher Borussia. „Aber wir stehen auch nicht mehr unter Zugzwang. Unser jetziger Kader ist in der Bundesliga konkurrenzfähig.“
Auch ohne Raúl, dessen Gehalt angeblich die Hälfte des Etats verschlungen hätte und so nicht zu bezahlen war. Doch Werner schließt nicht aus, dass ein weiterer Spieler die Fortuna verstärken wird. Die Planung sei eigentlich abgeschlossen. „Den eingeschlagenen Weg wollen wir nicht verlassen. Wir machen nur etwas, wenn alles passt.“
Werner ist sich bewusst, dass es damit nicht für die höchsten Ansprüche in der Liga reicht. „Wir haben nicht vor, die Bayern oder Dortmund zu gefährden“, sagt der Vorstand Sport. „Wir werden auch in der Liga Lehrgeld bezahlen.“ Aber das Trainerteam habe nun noch acht Wochen Zeit, um die vielen neuen Spieler mit den alten zu einem schlagkräftigen Team zu formen. „Wir werden ähnlichen Fußball wie in der vergangenen Saison spielen. Er wird geprägt sein von Willen und Kampfkraft“, glaubt Werner.
Der Kader ist größer, und das sei dem verspäteten Aufstieg geschuldet, weil die Fortuna auf alle Eventualitäten vorbereitet sein wollte. „Aber alle Spieler haben das Potenzial für die Bundesliga.“ Von der Praxis des Ausleihens ist die Fortuna inzwischen weg. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Ausleihen, aber Probleme mit dem Zurückgeben“, sagte Werner vor allem im Hinblick auf das Leihgeschäft mit Maximilian Beister und dem Hamburger SV.
Und wenn dann nicht alle Spieler des Kaders ständig zum Einsatz kommen, lassen sich aber vielleicht später zumindest Transfererlöse erzielen.