Fortuna Düsseldorf Rouwen Hennings: „Fortuna hat großartiges Potenzial“

Torjäger Rouwen Hennings ist überzeugt, dass sich die Talente des Vereins sehr gut weiter entwickeln. Seine eigene Bilanz findet der 29-Jährige „ganz ordentlich“.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Wenn Fortuna im kommenden Mai auf die Saison zurückblicken wird, könnte das Ausleihgeschäft von Rouwen Hennings als eine der entscheidenden Verpflichtungen für den Erfolg der Mannschaft gewesen sein. Bislang jedenfalls sieht der Stürmer sich und seine Mannschaft komplett im Soll. Wir sprachen mit dem 29-Jährigen.

Herr Hennings, wo steht die Mannschaft, und wo stehen Sie nach einem guten Drittel der Saison?

Rouwen Hennings: Wenn ich von meinem Blickwinkel ausgehe, sehe ich, dass es so läuft, wie ich es mir von Anfang an vorgestellt habe. Es ist großes Potenzial in der Mannschaft. Man erkennt aber auch, dass wir das in jedem Spiel auch zeigen müssen, um eine Siegchance zu haben. Nach vorne können wir richtig stark sein. Nicht immer lässt das der Gegner so zu, dass wir erfolgreich sind. Deshalb müssen wir weiter versuchen, noch andere Lösungen zu finden. Insgesamt denke ich, dass wir eine ordentliche Saison spielen, was auch an der guten Defensivarbeit liegt. Wir stehen jedenfalls bisher so, dass wir mit den unteren Regionen nichts zu tun haben.

Fehlt noch etwas die Konstanz, und sind die Schwankungen in den Leistungen normal für eine junge Mannschaft?

Hennings: Ich fand eigentlich unser Niveau konstant gut. Natürlich war das Spiel gegen Dresden schlecht, und auch das Spiel in Hannover klammere ich als rabenschwarzen Tag einfach mal aus. Das kann mal passieren. Selbst wenn wir sonst verloren haben, waren die Leistungen in Ordnung, und die Einstellung stimmte. Natürlich werden noch von den jungen und alten Spieler Fehler gemacht, die der Gegner bestraft. Aber das machen wir auf der Gegenseite auch. Insgesamt ist die Liga verdammt ausgeglichen.

Aber wachsen muss diese junge Mannschaft schon noch, oder?

Hennings: Natürlich, wir haben ein großartiges Potenzial für die Zukunft. Da sind Spieler, die für ihr Alter schon unglaublich weit sind und sofort einspringen können. Wenn sie sich auf diesem Niveau weiterentwickeln, wird es der Mannschaft und der Fortuna sicherlich nicht schaden.

Wie haben Sie sich körperlich seit Beginn der Saison an die Belastungen eines Stammspielers wieder gewöhnt?

Hennings: Eigentlich ganz gut. Es war klar, dass ich nicht von Anfang an 90 Minuten spielen konnte. Das ist nach so langer Zeit ohne wirkliche Wettkampfpraxis auch ganz normal. Es hat sich von Spiel zu Spiel gebessert, und ich fühle mich gut. Dass es schlaucht, wenn viele Spiele hintereinander anstehen, ist verständlich. Und dann braucht man auch mal eine Pause, wie ich in Hannover.

Wie sind Sie mit der eigenen Bilanz zufrieden?

Hennings: Bei zehn Spielen fünf Tore zu erzielen und zwei weitere vorzubereiten, ist ganz in Ordnung. Und wir hatten ja auch einige Spiele dabei, in denen wir nicht allzu viele Offensivaktionen hatten. Wir können uns ja noch dahin entwickeln, dass mehr Flanken kommen und wir Stürmer mehr Freiraum erhalten.

Wo sehen Sie denn noch Steigerungsbedarf?

Hennings: Wir haben fußballerisch eine starke Mannschaft, und haben auch wirkliche Kämpfer dabei. Wir müssen den Plan konstant umsetzen, dann werden wir unsere Stärken auch besser umsetzen können.

In Berlin hat Fortuna mit zwei Spitzen gespielt. Ist das für Sie besser?

Hennings: Das ist mir wurscht. Ich kann mich auf alles einstellen, habe auch schon alles mit Erfolg gespielt.

Beobachten Sie die alten Kollegen in Burnley noch?

Hennings: Na klar, da habe ich noch viele Kontakte. Und für die läuft es derzeit super (Platz neun in der Premier League; Anm. der Redaktion).