Fortuna Düsseldorf Stürmischer Beifall für „Lumpi“
Ex-Fortune bereitet die Führung der Dresdner vor.
Düsseldorf. Es war die größte Sorge von Andreas Lambertz, dass er sich in den letzten Trainingseinheiten vor seinem Spiel der Spiele noch verletzt. Doch auf dem Aufstellungszettel stand mit der Nummer 17 dann unter den ersten Elf der Dresdner: „Lumpi — Lambertz, A.“
Natürlich wurde er Mann, der zwölf Jahre lang für die Fortuna gespielt hatte, dann von beiden Fanlagern gefeiert. Von den Düsseldorfern kamen die „Lumpi! Lumpi!“-Rufe zunächst noch zaghaft beim Warmlaufen, als sich der 32-Jährige prompt aus dem Spielertunnel kommend für die linke Rasen-Seite entscheid, wo sich die Gäste immer auf das Spiel vorbereiten. Erst bei der Vorstellung der Gäste, die Stadionsprecher Andre Scheidt selbst bei der Nennung von Lambertz relativ emotionslos vortrug, setzte unter den Fortuna-Fans ein stürmischer Beifall ein. Zudem gab es ein Plakat mit der Aufschrift: „Für immer Fortuna, willkommen zu Hause Lumpi“, was Lambertz sehr gut gefallen haben dürfte.
Ähnlich wie der Start seiner Mannschaft, die bereits nach 25 Sekunden mit 1:0 vorne lag — Dank Lambertz’ Vorbereitung. Es war also das passiert, wovor Friedhelm Funkel gewarnt hatte. „Wir dürfen uns von der Willkommen-Stimmung nicht einlullen lassen“, hatte Fortunas Cheftrainer gewarnt. Ganz anders die Gäste, die so aggressiv und einfach spielten, wie es Lambertz gerne hat. Er selbst ging vorne mit drauf, um die Aufbauversuche der Fortuna zu unterbinden.
Besondere Rücksicht von den Spielern seines alten Clubs erfuhr der Rückkehrer in den Zweikämpfen allerdings nicht, obwohl fünf Fortunen der Startaufstellung noch mit ihm zusammengespielt haben. Mehrmals wurde er hart angegangen, so dass er mit einem Eisbeutel am Oberschenkel zur Pause in die Kabine ging. Angst machen konnte ihm das aber nicht, Lambertz spielte ruhig und locker seinen Part runter, rannte 9,3 Kilometer und zeigte, wie wichtig er in seinem neuen Team ist.
Nach 73 Minuten war dann Schluss. Unter dem Applaus des gesamten Stadions verließ er den Rasen.