Schmidtgal — motiviert bis in Haarspitzen
Der Ex-Fürther zeigt eine starke Leistung und lobt die Unterstützung der Fans.
Düsseldorf. Nicht nur für Fortuna-Trainer Mike Büskens, auch für Heinrich Schmidtgal war es ein ganz besonderes Spiel. Seit April hatte der 27 Jahre alte Linksverteidiger nicht mehr gespielt. Und dann wird er ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Greuther Fürth — für ihn auch noch überraschend — eingewechselt.
„Körperlich bin ich natürlich noch nicht bei 100 Prozent, mein letztes Pflichtspiel ist ja schon eine Ecke her“, sagte Schmidtgal nach der Siegerhumba glücklich, aber ziemlich müde. Denn wenn „Schmiddi“ spielt, dann mit vollem Körpereinsatz. „Das war schon großartig, wie er das Spielfeld rauf- und runtergesprintet ist“, erklärte sein Trainer. „In jeden Schuss hat er sich reingeworfen. Eine tolle Leistung, ohne die seiner Mitspieler schmälern zu wollen.“
Cristian Ramirez hatte kurz vor der Pause wegen einer Oberschenkelverletzung passen müssen. „Die Maschine“ (Büskens über Schmidtgal) kam nach 40 Minuten, war sofort voll da. „Da habe ich nicht groß nachgedacht.“
Schmidtgal kam, kämpfte und siegte. „Gegen seinen Ex-Verein läuft man vielleicht sogar noch einmal ein bisschen mehr. Auf jeden Fall war ich motiviert bis in die Haarspitzen“, sagte der 27-Jährige. Das frühe Tor nach der Pause habe natürlich sehr geholfen. Und die Fans hätten daran einen großen Anteil.
„Auch als wir schlecht gespielt haben, waren sie großteils noch positiv. Das ist sensationell und sucht seinesgleichen“, lobte Schmidtgal die Anhänger, die in der zweiten Hälfte wie ein Mann hinter ihrem Team standen und mithalfen, den Sieg über die Zeit zu bringen. „So macht es Spaß, Fußball zu spielen. Wir haben alles reingeschmissen, was ging“, sagte Schmidtgal. „Gut, dass Spiele nicht immer nach der Zahl der Chancen ausgehen.“