Fortuna Düsseldorf Schmitz: Wir sind jetzt besser aufgestellt

Fortunas Defensivspieler glaubt, dass der Zweitligist einen Schritt nach vorne gemacht hat.

Foto: Christof Wolff

Herr Schmitz, wie weit ist die Fortuna in der Vorbereitung für den Ligastart?

Lukas Schmitz: Wir können auf eine gute Vorbereitung blicken. Die Gefahr ist, dass man sich zu sehr auf die Testspiele konzentriert, um da gut auszusehen. Das haben wir aber nicht gemacht. Wir haben unser Programm richtig durchgezogen und in jeder Trainingseinheit Gas gegeben. Und wir hatten in den Spielen Durchschnittsergebnisse. Ich glaube, dass wir gut gearbeitet haben und körperlich gut am Ball sind. Und hoffentlich dann gut in die Liga starten können.

War die Vorbereitung möglicherweise zu lang oder war es wegen des neuen Trainers besser, sich entsprechend gut kennenzulernen?

Schmitz: Ich denke, dass es für den Trainer gut war, viel Zeit zu haben und zu beobachten, was zusammenpasst. Aber natürlich möchte sich jeder Sportler messen, Wettkampf haben und nicht nur trainieren. Da sind wir jetzt auch alle froh, dass es bald losgeht.

Nach den Testspielen wirkt es so, als würde es nicht gut laufen. Ist das Training tatsächlich wichtiger?

Schmitz: Das erste Spiel zählt. Ich habe in meiner Karriere Vorbereitungen gemacht, da haben wir alles gewonnen und dann die ersten vier Spiele in der Liga verloren. Aber es gab auch Vorbereitungen, in denen gar nichts zusammenpasste, und dann lief es auf einmal. Es geht einfach darum, Kraft und Spritzigkeit zu bekommen, und da haben wir auch im Vergleich zum Sommer super intensiv gearbeitet. Wir haben jedenfalls einen Schritt nach vorne gemacht.

Ist Fortuna auch in der Offensive nun variabler?

Schmitz: Ja, wir haben in Charis Mavrias einen schnellen, trickreichen Mann dazu bekommen, und Mathis Bolly hilft uns weiter, da er jetzt fit ist. Der Trainer hat angedeutet, dass er viele verschiedene Konstellationen im Kopf hat und deshalb bin ich auch optimistisch, dass es funktionieren kann.

Denken Sie, dass die Mannschaft stärker wird, weil der Konkurrenzdruck höher geworden ist und jeder individuell mehr tun muss?

Schmitz: Es sind jetzt alle wieder fit, gerade in Gartner und Avevor haben wir zwei Spieler im zentralen Bereich, die da um die Startplätze kämpfen. Das tut einer Mannschaft immer gut. Deswegen glaube ich, dass wir besser aufgestellt sind.

Die Stimmung scheint besser zu sein, und es macht den Eindruck, dass ihr enger zusammengerückt seid.

Schmitz: Es ist natürlich wichtig, dass wir mal vernünftig spielen und dass die Stimmung vernünftig ist, weil natürlich keiner in der Mannschaft mit der Punkteausbeute der Hinrunde zufrieden ist. Trotzdem dürfen wir nicht den Fehler machen und in Panik verfallen. Wir müssen optimistisch bleiben und hart arbeiten.

Was ist jetzt das Entscheidende für die noch ausstehenden 15 Spiele?

Schmitz: Vor den Toren abgezockter sein und hinten keine Fehler machen sowie keine Böcke schießen — und vorne müssen wir Tore schießen. Nur so gewinnt man Spiele.

Ihr schaut also nicht als Mannschaft darauf, ob die Konkurrenz patzt?

Schmitz: Das wäre der Anfang vom Ende, wenn du anfängst zu spekulieren und links und rechts schaust. Wir haben immer noch alles in der Hand und versuchen so viele Spiele wie möglich zu gewinnnen, um nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Braucht die Fortuna keinen neuen Mittelstürmer mehr?

Schmitz: Ich glaube, dass unser Kader gut ist. Wir haben drei Mittelstürmer, und jeder davon kann Tore schießen. Wir hoffen, dass wir auch insgesamt genügend Tore in der Rückrunde machen.

Wie ist es mit der eigenen Rolle? Der Trainer scheint Sie hinten links zu sehen.

Schmitz: Ich kann es noch nicht abschließend beurteilen. Der Trainer schaut ganz genau hin, und er hat alles Blick. Er wird die Formation wählen, von der er sich den größten Erfolg erwartet. Ich weiß also noch nicht mehr als jeder Beobachter von außen.

Wie wichtig ist dieses erste Spiel gegen Heidenheim am 6. Februar?

Schmitz: Es ist ganz wichtig. Absolut. Das erste Spiel gibt die Richtung vor. Da werden wir alles abrufen müssen.