Schulterschluss vor Topspiel

Die Fortuna trifft am Samstag auf den Tabellenführer aus Emden. Manager und Trainer wollen mehr miteinander sprechen.

<strong>Düsseldorf. Jetzt haben Uwe Weidemann und Wolf Werner in aller Öffentlichkeit bewiesen, dass entweder ihre Ungereimtheiten längst Vergangenheit sind oder tatsächlich viel zu sehr aufgebauscht wurden. Beim Pressegespräch vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter wehrte sich Geschäftsführer Werner vor der versammelten Schar von Medienvertretern dagegen, dass immer wieder Dinge von außen reingetragen werden, die Keile zwischen Trainer und Manager treiben sollen. "Wir haben den Schluss daraus gezogen, künftig noch mehr miteinander zu sprechen", meinte Wolf Werner. "Schließlich wollen wir keine Wuppertaler Verhältnisse, dafür aber beide maximalen Erfolg." Damit meint der sportliche Geschäftsführer den Streit, der beim Ligakonkurrenten zwischen Trainer und Vereinsführung schon fast chronisch ist. Zuletzt hatten die beiden Fortunen miteinander über den Gegner vom Samstag diskutiert, da sich Werner das Spiel der Emdener gegen Magdeburg (1:0) angeschaut und sich beeindruckt von der (physischen) Stärke der Ostfriesen-Kicker gezeigt hatte. "Sie werden sich bei uns wohl hinten rein stellen", vermutet Werner. "Trotzdem werden wir uns genügend Chancen herausspielen. Das war bislang immer so, vielleicht mal vom Lübeck-Spiel abgesehen." So kann der Manager auch die Kritik an den Stürmern nicht nachvollziehen. "Wenn man mir immer wieder sagen würde, ich sei ein Blinder vor dem Tor, würde ich es auch irgendwann selbst glauben. Aber die Stürmer spielen sich doch viele Chancen heraus", so der 65-Jährige.

Deshalb ging es Trainer Weidemann auch darum, den Spielern die Zweifel an ihrer eigenen Stärke zu nehmen. "Der Sieg in Dortmund war ganz wichtig", sagte Weidemann, der gleichsam Geduld und Mut für die heutige Partie fordert. "Wir wollen über außen spielen und dazu müssen auch die Verteidiger nachrücken und als Anspielstationen dienen - wenn wir es bei einigen Angriffen nicht schaffen, in den Rücken der Emdener Abwehr zu kommen."

Der Druck liegt beim Gastgeber, die Emdener können abwarten "und notfalls mit einer Niederlage leben", glaubt der Fortuna-Trainer, der aber auch davor warnt, den mancherorts immer noch als Dorfverein belächelten Klub aus Norddeutschland zu unterschätzen. "Seit drei Jahren spielen die Kickers jetzt konstant in der Spitze mit. Eigentlich sollten sich die Qualitäten der Emdener herumgesprochen haben. Wir haben jedenfalls Respekt."

Tor Michael Melka

Abwehr Hamza Cakir, Jens Langeneke, Robert Palikuca, Henri Heeren

Mittelfeld Olivier de Cock, Marco Christ, Marek Klimczok Oliver Hampel

Sturm Axel Lawarée, Bekim Kastrati