Schultes Rechenspielchen bei Fortuna
Fortunas Sportvorstand will alle Mannschaftsteile noch verstärken, aber der Kader soll nicht mehr als 25 Spieler zählen.
Düsseldorf. Wer zählen kann, ist deutlich im Vorteil. Fortunas Sportvorstand kann zählen, weiß aber, dass die Zahl seiner Profis ihm gar nicht so recht sein kann. „Wir wollen mit einem Kader von 25, höchstens 26 Profis in die neue Saison gehen“, hatte Schulte vor kurzem in einer extra zur Kaderplanung einberufenen Pressekonferenz verkündet.
Sieben Profis sowie Eren Taskin und Aliosman Aydin wurden am Saisonende verabschiedet. Hinzu kommen die drei ausgeliehenen Spieler Genki Omae, Gerrit Wegkamp und André Fomitschow, die keine Zukunft bei der Fortuna haben werden, wie Schulte es formulierte.
Im offiziellen Kader steht noch Muhammet Karpuz, der beim Training der Profis zuletzt aber nur selten zu sehen war. Trotzdem hat der Kader nach den Verabschiedungen und mit den beiden feststehenden Zugängen eine Größe von 25 Spielern. Das Problem: Schulte möchte noch für jeden Mannschaftsteil einen Spieler verpflichten. Zusammen wären das 25 plus vier, einschließlich Torhüter: also 29 Profis.
Fürs Tor soll noch ein nicht ganz unerfahrener Spieler kommen. Lars Unnerstall (23/Schalke 04) sowie Patrick Platins (31/Bielefeld) wären Kandidaten. In der Abwehr gibt es ein ausreichendes Angebot von Außenverteidigern, Julian Schauerte und Christian Weber rechts, Cristian Ramirez sowie Heinrich Schmidtgal links.
In der Abwehrzentrale besteht nach den Abgängen von Martin Latka, Stelios Malezas und Leon Balogun aber Nachholbedarf. Im Mittelfeld sollte sowohl defensiv wie offensiv nachgebessert werden, da auch Oliver Fink über den Saisonstart hinaus ausfallen wird.
Der Sturm ist gut besetzt. Joel Pohjanpalo kommt noch hinzu. Dennoch soll ein weiterer Stürmer verpflichtet werden. Der Darmstädter Torjäger Dominik Stroh-Engel würde passen, weil ein solcher Spielertyp noch nicht im Kader steht. Allerdings ist der 28-Jährige auf Flanken von außen angewiesen, was das Spielsystem der Fortuna nicht unbedingt hergibt.
Doch bevor weitere neue Spieler kommen, will Schulte möglichst noch vier oder fünf Spieler aus dem aktuellen Kader mit laufendem Vertrag von einem Wechsel überzeugen. Und diese Spieler wissen wohl auch, dass sie in den Planungen keine Rolle mehr spielen und unter Oliver Reck als Cheftrainer kaum mehr zum Einsatz kommen werden. Namen wurden nicht genannt, aber Levan Kenia dürfte auf dieser Liste stehen.
Vielleicht auch Mathis Bolly, der zu wenig aus seinen Fähigkeiten machen konnte. Falls es weitere „Tribünenkandidaten“ geben sollte, wird Helmut Schulte gefordert sein, Lösungen zu finden, um in der Summe wieder bei 25 oder 26 Profis zu sein.