Fortuna Düsseldorf Sercan Sararer: vielseitig, ehrlich, selbstbewusst

Düsseldorf. Sein Trainer kennt ihn bereits aus gemeinsamen Tagen bei Greuther Fürth. „Ich schätze seine Schnelligkeit und technischen Fähigkeiten“, sagt Frank Kramer über Sercan Sararer.

Foto: Christof Wolff

Seit dieser Saison arbeiten beide wieder zusammen — für und bei Fortuna. Der in Nürnberg geborene 25-Jährige stand in allen vier bisherigen Pflichtspielen in der Startformation.

Doch den holprigen Start der Rot-Weißen mit drei Ligaspielen ohne Sieg und wettbewerbsübergreifend nur zwei mageren Toren konnte auch der zwölfmalige türkische Nationalspieler nicht verhindern. Für Sararer ist die aktuelle Situation aber kein Grund zur Beunruhigung: „Ein gutes Zeichen ist doch, dass wir pro Spiel 15 bis 20 Torschüsse abgeben. Ich hoffe, dass wir bald auch einfach wieder mehr Glück haben. Bis zum Sechzehner spielen wir gut, der Ball muss nur ins Tor. Aber es sind ja erst drei Spieltage vergangen.“

Der Türke mit spanischen Wurzeln hofft nach zwei durchwachsenen Jahren beim VfB Stuttgart in Düsseldorf wieder auf einen persönlichen Aufschwung. Dazu zählen für ihn auch Tore. „Ich lasse mir von außen keinen Druck machen und werde schon noch zu meinen Toren kommen“, sagt Sararer. Und schiebt einen Satz hinterher, der viele Fans aufhorchen lassen dürfte: „Wenn wir einmal ins Rollen kommen, wird es schwer sein, uns aufzuhalten.“

Sararer ist ein ehrlicher Typ und keiner, der lange zurückschaut. „Das Spiel in Heidenheim ist für mich erledigt.“ Stattdessen geht der Blick in Richtung Freiburg. Und für den vielseitigen Mittelfeldspieler gibt es auch keinen Grund, über den Spielplan zu meckern: „Ich denke, es ist fast besser, wenn es früh gegen die vermeintlich starken Gegner geht.“

Am Mittwoch konnte Sararer wieder in vollem Umfang trainieren, nachdem er am Dienstag individuelles Programm absolviert hatte. Eine Vorsichtsmaßnahme nach muskulären Problemen. Dann blieb Angreifer Didier Ya Konan während der Einheit am Mittwoch plötzlich im Rasen hängen. „Ich bin ein Allrounder, habe auch lange Stürmer gespielt“, sagt Sararer auf einen möglichen Ausfall Ya Konans und seine eigene Vielseitigkeit angesprochen. „Aber ich hoffe natürlich, dass Didier dabei sein kann.“

Vor Freiburgs Toptorjäger Nils Petersen, der mit vier Treffern allein doppelt so viele erzielt hat, wie die Fortuna insgesamt, fürchtet sich Sararer nicht. „Auf Petersen müssen wir natürlich aufpassen. Aber unsere Abwehr ist stark genug, um ihn aufzuhalten“, sagt er in der für ihn typischen Art. Direkt, ehrlich, selbstbewusst. Und wenn die Fortuna bald ins Rollen kommt, dann kommt auch Sararer zu seinen Toren.