Fortuna Düsseldorf Fortuna fehlt einfach das Glück

Heidenheim. Nach der 0:1-Niederlage am Freitag von Fortuna Düsseldorf beim 1. FC Heidenheim muss man wohl von einem Fehlstart sprechen. Ein Punkt aus drei Spielen ist einfach zu wenig, obwohl Trainer Frank Kramer immer davon gesprochen hat, dass es auf dem Weg nach oben immer wieder Rückschläge für eine neu zusammengestellte Mannschaft geben würde.

In dem insgesamt auf niedrigem Niveau stehenden Zweitligaspiel zeigte sich einmal mehr der Gegner wieder effektiver und machte aus zwei Chancen zumindest das Siegtor, während die Fortuna ebenso viele Möglichkeiten hatte, diese aber wie zuletzt nicht nutzen konnte.

Im vierten Pflichtspiel der Fortuna in dieser Saison gab es erstmals eine Systemänderung. Frank Kramer hatte sich nach den überdeutlichen Defensivproblemen beim Viertligisten Rot Weiss Essen dazu entschieden, auf einen zweiten Stürmer zu verzichten. So beorderte Fortunas Cheftrainer den Finnen Joel Pohjanpalo zunächst auf die Bank und stellte in Adam Bodzek einen defensiv ausgerichteten Spieler an die Seite von Sechser Julian Koch. Dafür rückte Michael Liendl weiter nach vorne.

Fortuna verliert 1:0 in Heidenheim
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Fortuna verliert 1:0 in Heidenheim

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Kaum verwunderlich, dass die Fortuna Zeit brauchte, um sich an dieses neue System zu gewöhnen. So warteten die rund 1000 Fortuna-Fans die ersten 22 MInuten vergeblich auf eine Offensivaktion ihrer Mannschaft mit einem Torabschluss. Als der Ball dann einmal schnell in die Spitze gekommen war, ergab sich durch den Schuss von Sercan Sararer zumindest die erste Chance der Gäste, nachdem Heidenheim bereits durch Norman Theuerkauf (9.) gefährlich geworden war.

Der Plan, kompakter zu stehen, ging zunächst auf. Der Gegner hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wenige Aktionen, die die Fortuna in Verlegenheit brachten. Und das Kramer-Team hoffte auf Konter und bekam nach einer halben Stunden auch einen, der zur Führung hätte führen müssen. Mathis Bolly tauchte nach einem sauberen Pass von Julian Koch allein vor FCH-Torwart Jan Zimmermann auf, umkurvte diesen, traf dann aber nur das Außennetz.

Zur Pause waren die Meinungen einhellig. Das Spiel war bis dahin intensiv, aber durch die vielen Fouls auf beiden Seiten und die zahlreichen Unterbrechungen nicht gerade attraktiv für die Zuschauer. Wer befürchtete, dass es in diesem Stil weitergeht, wurde nicht positiv überrascht. Zu sehr waren beiden Mannschaften in ihren Konzepten gefangen. Risiko wurde hüben und drüben vermieden. Und so musste es kommen, dass einer der beiden Kontrahenten mit einem Glückstreffer das Spiel für sich entscheidet. Und so war es auch, als Mathias Wittek (77. Minute)mit einem Heber von halbrechts aus dem Strafraum ins lange Eck. Michael Rensing überwinden konnte.

Fortuna verfügt noch nicht über die spielerischen Mittel, das Spiel dann zu drehen. Die Brechstange half gegen einen defensiv gut organisierten Gegner nicht mehr.