Fortuna hat genügend Chancen

Nur müssen diese am Freitag in Heidenheim auch besser genutzt werden. Und Kramers Team soll kompakter stehen.

Foto: Mullers

Düsseldorf. Für Frank Kramer sind die Gespräche mit den Medien derzeit nicht so einfach. Weil der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf gebetsmühlenartig die Dinge aufzählt, die seine Mannschaft im nächsten Spiel unbedingt besser machen muss, um ein überzeugendes Erfolgserlebnis auch in der Liga feiern zu können. Am Freitag steht das Spiel in Heidenheim (18.30 Uhr) an. Er spricht von der Leidenschaft als Grundvoraussetzung. Er sieht den „starken Gegner als Herausforderung“ für die Abwehrarbeit. Und er fordert eine größere Kompaktheit als zuletzt beim Pokalspiel in Essen. Da Kramer nach den Erfahrungen der Spiele weiß, dass es nicht unbedingt an der Aufstellung sondern eher an der Einstellung liegt, wollte er auch nicht auf mögliche Veränderungen im Team eingehen.

Dazu habe er aber zum Beispiel mit Joel Pohjanpalo gesprochen und diesen wieder aufgebaut. „Er hat seine jugendliche Unbekümmertheit abgelegt, ist aber noch nicht abgewichst genug, um sich nach einer vergebenen Torchance sofort wieder neu zu konzentrieren.“

Auch Christian Strohdiek war ein Gesprächspartner nach dessen schwacher Leistung in Essen. Kramer habe ihn darauf hingewiesen, Fehler dringend zu vermeiden, um nicht wie zuletzt so unter Druck zu geraten. Zudem hat die ganze Mannschaft den Auftrag, mehr Kompaktheit herstellen. „Wir müssen in Heidenheim deutlich stabiler stehen“, forderte Kramer, der hofft, dass die Mannschaft insgesamt einen besseren Rhythmus entwickelt. Aber auch das sei eine Zeitfrage.

Das größte Problem sieht Fortunas Trainer aber woanders. Seine Mannschaft ist laut Statistik die Mannschaft mit den meisten Torchancen. „Uns fehlt die Effektivität in der Offensive“, sagt Kramer. „So oft, wie wir in den gegnerischen Strafraum kommen, müssen wir unbedingt besser werden.“ Dazu soll Fortuna die Stärken einzelner Spieler, wie die von Mathis Bolly und Sercan Sararer, auf den Flügeln besser nutzen. „Wir müssen schneller spielen“, sagte Kramer, der darauf hofft, nach Heidenheim über andere Themen mit den Medien sprechen zu können.