Fortuna Kramer: Alle beißen bis zum Schluss

Doch es gibt auch einige Probleme, die der Trainer noch anpacken muss.

Fortuna: Kramer: Alle beißen bis zum Schluss
Foto: Jos Mullers

Düsseldorf. Für den Trainer ist die Vorbereitung nach einem glücklichen Pokalerfolg (bei einem Viertligisten) auf ein wichtiges Auswärtsspiel in der 2. Liga keine leichte Aufgabe. Einerseits kann er auf eine neue Basis an Selbstvertrauen bauen, andererseits muss er auch die Fehler deutlich ansprechen, die seiner Mannschaft für jeden Beobachter offensichtlich in Essen unterlaufen sind.

„Die Woche ist kurz, und mit heute ist das Pokalspiel aufgearbeitet“, sagte Frank Kramer am Dienstag. „Der Blick kann nur noch nach vorne, nach Heidenheim gehen.“ So waren es mehr taktische Dinge, die im Mittelpunkt des Trainings standen. „Und es war wichtig, die Jungs wieder in Bewegung zu bringen, nachdem am Montag nur Regeneration auf dem Programm gestanden hat“, erklärte Fortunas Cheftrainer.

Erfolgserlebnisse seien immer wichtig und die Mannschaft habe gesehen, dass sie belohnt werde, wenn sie hartnäckig arbeitet. Das ist aber auch eine Grundbedingung. „Aber ich habe gesehen, dass alle bis zum Schluss beißen. An der Kompaktheit müssen wir aber dringend arbeiten“, sagte Kramer, der am Freitag in Heidenheim den Gegner nicht so einfach in die gefährlichen Zonen kommen vor dem eigenen Tor lassen möchte. Angriff und Mittelfeld sollten da besser arbeiten. „Und die Abwehrkette muss den Zugriff früher vorbereiten, indem sie früher rausrückt“, sagte Kramer, dem die Zweikampfführung in Essen nicht gefallen hat.

Kramer ist kein Trainer, der einen einzelnen Spieler an den Pranger stellt und ihn heftig kritisiert. Er musste allerdings zugeben, dass es in Essen nicht der Tag des Christian Strohdiek war. „Das entwickelt sich so im Spiel. Da passen ein, zwei Dinge überhaupt nicht, man verliert einen wichtigen Zweikampf. Und dann verselbstständigt sich das. Er ist gar nicht mehr richtig reingekommen“, sagte Kramer. Auch das werde man mit dem Spieler aufarbeiten, versprach der Trainer.

Dass die Laufwege in der Offensive noch nicht so passen war offensichtlich. „Das ist eine Abstimmungssache. Wir sind so oft mit dem Ball am Fuß in den gegnerischen Strafraum gekommen und haben dann keinen getroffen. Das müssen wir unbedingt verbessern“, sagte Fortunas Cheftrainer. Wenn man schon bis dahin komme und das gut macht, dann müsse da mehr Ertrag rausspringen.

Und letztlich zählen nur Erfolgserlebnisse. „Je öfter man sich in Spielen am Ende durchsetzt, desto größer wird die Zuversicht und der Glaube, das man das als Mannschaft auch in den nächsten Spielen schafft“, sagte Kramer. Ein Sieg in Heidenheim wäre dazu mehr als hilfreich.