So wächst der Flinger Broich

In den nächsten zwei Wochen wollen Stadt und Fortuna ein Sicherheitskonzept ausarbeiten.

Düsseldorf. Der Rohplan für den Umbau des Paul-Janes-Stadions am Flinger Broich steht. Sportamt und Fortuna zeigten den Fans beim Informationsabend in der Bar 95 am Mittwoch, was sie mit dem momentan noch 7200 Zuschauer fassenden Stadion vorhaben.

Demnach sollen die drei Heimspiele gegen Union Berlin, Arminia Bielefeld und Alemannia Aachen, für die Fortuna dem Eurovision Song Contest die Arena überlässt, vor 17 500 Zuschauern stattfinden.

Und wenn alles klappt, wird das altehrwürdige Paul-Janes Stadion ein echtes Schmuckkästchen: Die Osttribüne, bisher ein schmaler Stehplatzstreifen für 2120 Fans, wird mit einer Stahlrohr-Stehplatz-Tribüne auf ein Fassungsvermögen von 8000 Fans ausgebaut. Neben der Haupttribüne im Westen entstehen zwei Ecken mit jeweils etwa 700 Sitzplätzen.

An der Nordseite soll der Stehplatzbereich zum Flinger Broich hin mit 2700 Sitzplätzen aufgestockt werden. Im Gästebereich kommen zu den bestehenden Stehrängen für 1300 Fans noch einmal 300 Steh- und 600 Sitzplätze. "Und alle Tribünen werden überdacht sein", sagt Sportamtsleiter Udo Skalnik, der allerdings zu Bedenken gibt, dass die Planungen "bei weitem" noch nicht abgeschlossen sind: "Wir werden in den nächsten zwei bis drei Wochen ein Sicherheitskonzept erarbeiten."

Dabei macht den Planern vor allem die räumliche Enge rund um den Flinger Broich zu schaffen. Wo sollen die Einsatzwagen von Rettungsdienst und Polizei parken? Wie verlaufen die Rettungswege? Welche Pufferzonen gibt es für die Fans? "Es wird darauf hinauslaufen, dass wir die Kunstrasenplätze neben dem Stadion als Ausweichfläche nutzen", sagt Fortunas Sicherheitsbeauftragter Sven Mühlenbeck.

Fortuna-Vorstand Paul Jäger wird zudem nicht müde, den Gerüchten über einen möglichen Umzug ins Bochumer Ruhrstadion zu widersprechen: "Wir haben das Versprechen der Stadt, dass wir unsere Spiele definitiv in Düsseldorf austragen können." Die Alternative Bochum sei nur der Forderung der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach einer Ausweichmöglichkeit geschuldet.

Wann die Bauarbeiten am Flinger Broich beginnen, ist noch unklar. Fest steht aber wohl, dass der Umbau deutlich teurer wird als die ursprünglich benannten 700 000 Euro. Konkrete Zahlen wollte die Stadt aber noch nicht nennen.