Fortuna Düsseldorf Spätes Gegentor schockt Fortuna
Gegen Braunschweig sieht es lange nach einem Unentschieden aus. Ehe die Gäste kurz vor Schluss treffen und noch 2:1 gewinnen.
Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf muss weiter auf den ersten Heimsieg im Jahr 2017 warten. Gegen Eintracht Braunschweig bestätigte das Team von Trainer Friedhelm Funkel zwar als Mannschaft und spielerisch den Aufwärtstrend der vergangenen Tage, verlor aber unglücklich mit 1:2 (1:0). Das war umso bitterer, weil der Aufstiegsaspirant aus Niedersachsen erst kurz vor dem Ende durch einen abgefälschten Schuss zum glücklichen Siegtreffer kam.
Die Aufstellung war letztlich keine große Überraschung, allerdings hatte nicht jeder Christian Gartner im Team erwartet. Dafür musste Emmanuel Iyoha auf die Bank zurück, nachdem er in Bochum keine Bäume ausgerissen hatte und der genesene Kaan Ayhan vom Trainer quasi gesetzt worden war. Oliver Fink kam über die linke Seite, Ayhan und Gartner versuchten, die einzige Spitze Rouwen Hennings und auf Außen Ihlas Bebou in Szene zu setzen.
Das klappte, die Fortuna begann schwungvoll. Die Gäste hatten gleich mit dem ersten Angriff ihre Probleme. Doch dann war es mit der Offensivpower der Gastgeber erst einmal vorbei. Die Eintracht übernahm die Spielkontrolle und setzte ihrerseits den Gegner unter Druck, der sich teilweise etwas weit zurückfallen ließ. Die Braunschweiger konnten sich aber nur Halbchancen herausspielen, auch weil die Fortunen die entscheidenden Defensiv-Zweikämpfe für sich entscheiden konnten. Und dann kam das, worauf die Fortunen zumindest in Ligaspielen lange warten mussten: Ein Standard führte zum 1:0.
In der 37. Minute führte Rouwen Hennings den Freistoß aus, Braunschweigs Ken Reichel verlängerte, und irgendwie kam Robin Bormuth an den Ball, der diesen zum 1:0 im Tor unterbrachte. Überhaupt kamen die Flanken insgesamt öfter als sonst und teilweise auch besser. So wie beim vermeintlichen 2:0. Doch der Schiedsrichter erkannte das Tor in der 47. Minute nicht an, nachdem Schmitz auf Bebou geflankt hatte, und dieser den Ball leicht im Tor untergebracht hatte. Die Fahne des Linienrichters war irrtümlich in die Höhe geschnellt.
Die Fortuna ließ sich von der Fehlentscheidung aber nicht irritieren, versuchte kontrolliert zu spielen und nicht zu defensiv zu stehen, obwohl der Druck des Gegners zunahm. Die besseren Chancen hatten zunächst die Gastgeber, als Hennings nach einem feinen Pass von Sobottka mit einem Heber knapp scheiterte. Und nicht nur das: Erneut schaffte es die Mannschaft von Friedhelm Funkel nicht, zumindest das Ergebnis zu verwalten. Eine Unaufmerksamkeit reichte wieder, um dem Gegner das 1:1 zu ermöglichen. Christoffer Nyman traf aus der Drehung nach einer Stunde.
Dass dies ein Dämpfer für die Platzherren war, konnte man dem Spiel anmerken. Nach vorne lief nicht mehr viel zusammen, die Braunschweiger wollten zudem die Gunst dieser Phase nutzen. Allerdings fehlten auch ihnen die Ideen, um die sattelfeste Abwehr der Fortuna in größere Verlegenheit zu bringen.
So lebte das Spiel in der Schlussphase vor allem von der Spannung, dass beide Teams jederzeit mit einer Einzelleistung in der Lage sein könnten, das Spiel zu entscheiden. Das gelang dann den Braunschweigern mit einem abgefälschten Glücksschuss zum 2:1-Sieg.