Fortuna Düsseldorf Start ist entscheidend

Fortuna Düsseldorf geht gut gerüstet in die neue Spielzeit der 2. Fußball-Bundesliga. Daraus zu schließen, dass die Mannschaft von Frank Kramer zu den großen Aufstiegsfavoriten zählen wird, wäre die falsche Folgerung.

WZ-Redakteur Norbert Krings.

WZ-Redakteur Norbert Krings.

Das Ziel muss nach den vertrauensbildenden Maßnahmen der Vorbereitung weiterhin sein, die Herzen der Fans zurückzugewinnen. Das geht nur mit leidenschaftlichen Auftritten der neuen Mannschaft. Und wer mit Leidenschaft rangeht, kann auch mal unglücklich verlieren. Ein Selbstläufer wird die Saison mit dem Hammer-Startprogramm für die Fortuna ohnehin nicht. Sich einen Punkt am Sonntag in Berlin zu ermauern, würde den Grundsätzen und der Spielphilosophie des neuen Trainers gänzlich widersprechen. Da es auch die darauf folgenden Spieltage mit Gegnern wie Paderborn, Freiburg und Nürnberg in sich haben, und zudem ein prestigeträchtiges Pokalspiel in Essen auf die Mannschaft wartet, wird viel auf die ersten Wochen der neuen Saison ankommen.

So verbietet sich eine Saison-Prognose, die der Trainer frühestens nach zehn Spieltagen abgeben möchte. Denn auch die Mannschaft kann nach einer Vorbereitung von fünf Wochen naturgemäß noch nicht eingespielt sein. Obwohl der Umbruch größer als geplant ausfiel, ist festzustellen, dass die Mannschaft bereits gut zusammengewachsen ist. Falls Haggui, Sararer, Ya Konan und Koch nach ihren längeren Spielpausen in der vergangenen Saison schnell ihr bereits angedeutetes Potenzial ausschöpfen können, dürfen sich die Fortuna-Fans auf eine Mannschaft freuen, die schnellen und intelligenten Fußball spielen wird.

Die Wunschliste der Anhänger ist aber diesmal besonders lang. Obenan steht der unermüdliche Kampfgeist, den alle unbedingt wieder sehen möchten. Aber auch die lästige Verletzten-Problematik sollte möglichst ein Relikt vergangener Zeiten sein. So wünschen sich alle Rot-Weißen, dass sich Mathis Bolly nicht nach fünf Sprints an den Muskel fasst und wieder sechs Wochen pausieren muss. Das Trainerteam hat auch in dieser Hinsicht Vertrauen und Zeit verdient. Es wird eine interessante Spielzeit und vielleicht die Basis für spätere Erfolge gelegt. Ein Aufstieg ist diesmal keine Pflicht.