Fortuna Düsseldorf Teamgeist sichert den 1:0-Erfolg
Jeder Fortune hat für den anderen mitgekämpft. Das Spiel lässt mal wieder auf mehr hoffen . . .
Düsseldorf. Es war kein begeisternder Heimauftritt der Fortuna beim 1:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld am Freitag. Und es war auch kein Zittersieg, bei dem man jede Minute befürchten musste, irgendein Fehler der Gastgeber würde zum Gegentor führen. Endlich haben die Fans wieder ein Fußballspiel gesehen, das Spaß machte, spannend war und zum Schluss auch mit einem Sieg an die Fortuna ging. In der Mannschaft von Frank Kramer kämpfte jeder für den anderen mit. „Die Länderspielpause hat uns sehr gutgetan. Wir hatten einen Mannschaftsabend und haben uns in jeder Trainingseinheit weiter zusammengeschweißt“, sagte Julian Koch. Der Mittelfeldmotor der Fortuna war für dieses Spiel auf die Position des rechten Außenverteidigers gewechselt und hatte Anteil daran, dass durch die schnellen Flügelstürmer der Arminia nur wenig Gefahr aufkam. „Es wächst etwas zusammen, und das müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen“, sagte Koch und schränkte sofort ein: „Wir sind aber immer noch unten drin.“
Kerem Demirbay hielt auch den Ball flach, war sich wohl bewusst, dass er — der erstmals von etwas weiter hinten das Spiel seiner Mannschaft dirigiert hatte — einer der besten, wenn nicht der beste Fortune gewesen war. „Wenn ich ehrlich bin, das ist meine Lieblingsposition“, sagte die HSV-Leihgabe lächelnd. „Wenn ich das Spiel vor mir habe, kann ich die Mitspieler besser einsetzen.“ Es habe einfach gut funktioniert, was zuletzt nicht so gepasst hatte. „Für das starke Engagement haben wir uns belohnt“, sagte Demirbay. „Wir haben mal dreckig gespielt, und wurden belohnt.“
Fortunas Trainer wollte nicht die Umstellungen für den Erfolg verantwortlich machen. „Das war vor allem die Einstellung“, sagte Frank Kramer. „Den Sieg will ich niemand anders als der Mannschaft zuschreiben, weil sie 90 Minuten für diese drei Punkte gefightet hat.“ Er bestätigte Julian Koch und lobte den Teamgeist. „Sie haben noch mehr in die Gemeinschaft investiert und sind sehr offen mit der Situation und miteinander umgegangen. Auf dem Platz haben sie diese Gemeinschaft gelebt.“