Testspiel gegen Utrecht: November-Kick — nur mit 20 guten Minuten

In einem „Privatspiel“ besiegte Fortuna den FC Utrecht an der Arena mit 3:1.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Gegenüber den neugierigen Pressevertretern äußerte sich Oliver Reck zufrieden mit dem kurzfristig angesetzten Testspiel gegen den FC Utrecht und über den 3:1-Erfolg. Der letzte Eindruck, den die Mannschaft - zusammengesetzt aus Reservisten und Spielern der Stammelf — von Minute 70 bis 90 hinterlassen und den 3:1-Sieg nach Hause gebracht hatte, war auch positiv.

„Das war okay, wir hätten nur mehr aus unseren vielen Chancen machen müssen“, sagte Fortunas Trainer über ein Spiel gegen eine junge zweite Mannschaft des niederländischen Erstligisten. Der Blick auf den spärlich beschriebenen Block zeigte aber, dass die Gastgeber dieses Tests bis 20 Minuten vor Schluss nur gerade mal zwei Halbchancen und wenig Erbauliches zuwege gebracht hatten. Die frühe Führung durch das Elfmetertor von Michael Liendl nach einem Foul an Ben Halloran war schmeichelhaft, und der Gegner schlug schnell zurück.

Nach 21 Minuten hieß es 1:1, weil das defensive Mittelfeld vor der Pause nicht ordentlich arbeitete und die Abwehr einen unsicheren Eindruck hinterließ. Adam Bodzek hatte im Deckungszentrum nach seiner Verletzung noch Probleme oder hielt sich vorsichtigerweise zurück. Und Andreas Lambertz hatte auf der für ihn ungewohnten linken Verteidigerposition das Pech gegen sehr schnelle Außen auf sich alleingestellt zu sein. Zwei weitere Pfostenschüsse, einer aus einem Konter nach einer eigenen Ecke resultierend, waren die Folge.

Mit der Einwechslung von Charly Benschop, der beim Gegner einen ehemaligen Schulkameraden seiner Schwester begrüßen durfte, Julian Schauerte und Bruno Soares wurden die Defensivlücken geschlossen. Und als Lumpi Lambertz nach einer Muskelverletzung von Mathis Bolly auf die Sechs delegiert wurde, lief plötzlich das Offensivspiel, das den Trainer hinterher so zufriedenstellte. Ein Klassenunterschied wurde sichtbar, der Schlenzer von Lambertz, der zum 2:1 führte, war ebenso sehenswert, wie der Spielzug, der dem 3:1 von Timm Golley voranging.

Es war ein Test für die zweite Garde. Wer weiß, wie wichtig Oliver Reck Testspiele einschätzt, muss sich gewundert haben, dass nicht mehr Spieler versuchen, sich mit Vehemenz zu empfehlen.