Trainersuche auf leisen Sohlen
Bei Drittligist Fortuna wird es wohl erst nach dem letzten Spiel des Jahres richtig ernst.
<strong>Düsseldorf. Wolf Werner lässt es ruhig angehen. Das ist so seine Art, auch bei der Trainersuche. Fest steht für den 65-Jährigen, dass er spätestens nach dem letzten Regionalliga-Spiel des Jahres - in acht Tagen in Essen - die Trainerbank der Fortuna wieder räumen wird. In diesen Tagen sammelt der Sport-Geschäftsführer in Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand die Namen potenzieller Kandidaten. "Wir überlegen, wer am besten zur Fortuna passt."
Die Bewerbungen kamen angeblich "aus allen Richtungen". Am Tag der Entlassung von Uwe Weidemann sprach Werner von rund 20 Kandidaten, die sich schon bei ihm gemeldet hatten. Unter den derzeit ungefähr 40 aktuellen Bewerbern seien zehn interessante Kandidaten dabei. Vorstandsmitglied Hermann Tecklenburg behauptete sogar, es gäbe "Hunderte", die sich für den Arbeitsplatz beim Düsseldorfer Drittligisten interessieren.
Der ist durch das Umfeld und die Erwartungshaltung nicht nur schwer zu bewältigen, sondern wird wohl auch noch schlecht bezahlt. Deshalb forderte Werner schon im WZ-Interview in der Ausgabe vom 23. November, dass der Kandidat "viel Herz und Leidenschaft" mitbringen müsse.
Unter den Bewerbern ist nach WZ-Informationen neben Dragoslav Stepanovic auch Massimo Morales - ausgerechnet Weidemanns Vorgänger, über dessen Art der Menschenführung in der Krise die damaligen Spieler kaum etwas Gutes sagen konnten. Das Zwei-Monats-Gastspiel von Peter Neururer, der 1999 den Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht verhindern konnte, ist dagegen zu kurz, als dass es gegen eine erneute Verpflichtung sprechen würde.