Trainingsauftakt: Büskens fühlt sich heimisch

Fortunas neuer Trainer hat gestern seine Arbeit aufgenommen. Der Empfang der Fans war sehr herzlich.

Düsseldorf. Rund 250 Fans waren zum Trainingsauftakt gekommen, um vor allem ihn zu sehen. Als einer der Letzten trat Mike Büskens in einem schwarzen Trainingsanzug um kurz nach 10 Uhr aus der Umkleide vor der Düsseldorfer Arena. An der Seite von Kapitän Andreas Lambertz bahnte sich Fortunas neuer Cheftrainer seinen Weg zur Laufbahn. Es dauerte einige Momente, dann brandete Applaus auf für den neuen Liebling der Fans. Büskens ist endgültig zurück bei der Fortuna. Und prompt blinzelte auch die Sonne durch den gestern Morgen zunächst wolkenverhangenen Himmel.

„Ich habe zu Lumpi gesagt: Wenn wir in zwei Jahren immer noch so begrüßt werden, dann können wir zufrieden sein“, sagte Büskens, der die Mannschaft erst einmal zum Laktattest bat. 25 Spieler waren mit dabei. Einzig die verletzten Stelios Malezas und Heinrich Schmidtgal sowie Mathis Bolly, der für die norwegische Nationalmannschaft unterwegs ist, fehlten noch. Am Nachmittag stand für Fortunas Spieler die erste richtige Trainingseinheit unter Büskens auf dem Programm.

„Es ging darum, das Gefühl für den Ball zu bekommen“, erklärte der Trainer, dem gestern wichtig war, ins Gespräch mit seinem Team zu kommen. Während des Laktattests unterhielt Büskens sich minutenlang mit Stürmer Dani Schahin. Immer wieder nahm „Buyo“ sich einen der Akteure zum Einzelgespräch zur Seite. „Ich muss die Jungs erst einmal kennenlernen“, sagte er.

Büskens weiß dabei genau, was er erreichen möchte. Auch gestern bekräftigte Fortunas Coach sein Ziel, innerhalb der nächsten zwei Jahre, die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Dass in Michael Rensing einer seiner Torhüter offen aussprach, der Aufstieg sei schon in dieser Saison die klare Zielsetzung, störte Büskens überhaupt nicht.

„Warum soll ich meine Spieler bremsen?“, fragte er ernegisch. „Ich finde es sehr gut, wenn sie hohe Ziele haben. Die Spieler dürfen diese Ziele aber nicht nur ausrufen. Sie müssen sie tagtäglich untermauern.“ Fortunas neuer Trainer gab sich zum Trainingsauftakt locker und gelöst. Mit einer Hand in der Tasche beantwortete er geduldig die Fragen der Medienvertreter. Auch mit vielen Fans plauschte Büskens immer wieder.

Die offenen Personalfragen werden weniger. Als Torwarttrainer stellte der Verein gestern Büskens’ alten Weggefährten Oliver Reck vor. Dass der Cheftrainer bei dieser Auswahl mitgewirkt hat, steht fest. Und Büskens fühlt sich sichtlich wohl in seiner alten Heimat. Von der Begeisterung des Düsseldorfer Anhangs zeigte er sich einmal mehr beeindruckt: „Die Leute hier in dieser Stadt haben uns sehr viel entgegengebracht. Davon wollen wir jetzt etwas zurückgeben.“