Wieder Punkte liegen gelassen

Fortuna spielt in Erfurt nur 1:1. Für den Regionalligisten war beim unsicheren Gegner mehr drin.

<strong>Düsseldorf. Fortunas Trainer Uwe Weidemann wollte die Geschichte zum Spiel "relativ kurz" erzählen. Und das musste er auch. Denn wirklich viel passierte um das 1:1 (1:1) des Fußball-Regionalligisten bei Rot-Weiß Erfurt nicht. Die Folgen der Punkteteilung waren dafür umso bedeutender: Tabellenführer Osnabrück ist der Fortuna jetzt fünf Punkte voraus, und Emden steht jetzt auf dem zweiten Aufstiegsplatz hinter der Hamburger Reserve, die nicht aufsteigen darf. So war der Ärger bei Fortunas Stürmer Marcus Feinbier entsprechend groß: "Wir wollen uns oben festsetzen, und dann dürfen wir uns sowas nicht erlauben." Die Gesichtszüge des Kapitäns blieben dabei so unentspannt wie ein gestrecktes Gummiband. Denn nur Sekunden nach seinem Führungstreffer (30.) fiel schon der Ausgleich. "Das ist wirklich ärgerlich, dass der Ausgleich so schnell fällt", sagte Weidemann, "dadurch haben wir hier zwei Punkte liegen gelassen."

Die Düsseldorfer zeigten in der ersten Hälfe die reifere Spielanlage

Denn die Fortuna hatte die Partie in der ersten Hälfte gut im Griff, sorgte mit einigen gelungenen Spielzügen für Torgefahr. Ahmet Cebe vergab nach Vorarbeit von Marcel Podszus und dem anfangs stark spielenden Jörg Albertz die größte, als er aus 16 Metern freistehend flach vorbeischoss (21.). Dazu kam ein Pfostentreffer von Albertz nach einer Freistoß-Flanke (28.), die an Freund und Feind vorbei gesegelt war.

Zuvor hatten die Erfurter durch Zufall wie beim Pfostentreffer durch Moritz Stoppelkamp (9.) oder durch den stets gefährlichen Domi Kumbela die Abwehr der Fortuna gefordert, die das ihrerseits durch einige Nachlässigkeiten förderte. Indes: Die Chancen waren da für ein weiteres Tor. "Wenn wir den Sieg verschenkt haben, dann in der ersten Hälfte", so Weidemann.

Marcus Feinbier (Fortuna), der als Kapitän erneut vorbildlich spielte und mit seinem fünften Saisontor in der internen Torschützenliste mit Sturm-Kollege Marcel Podszus gleichzog

Kenneth Kronholm (Fortuna), dessen Gegentor-lose Zeit im Tor der Fortuna nach 121 Minuten beendet war

Jörg Albertz (Fortuna), vor der Halbzeit der mit Abstand beste Fortune und an fast jeder gefährlichen Aktion beteiligt

Pavel Dotchev (Trainer RW Erfurt), der sich eigentlich einen Sieg und eine Trotzreaktion seiner Mannschaft nach dem 0:4 eine Woche zuvor ins Osnabrück gewünscht hatte