Fortuna Düsseldorf „Wir werden nicht bis zum Ende zittern“
Lukas Schmitz ist wie sein Trainer überzeugt, dass die Fortuna schnell die für den Klassenerhalt nötigen Punkte holen wird.
Düsseldorf. Eines möchte Lukas Schmitz nicht noch einmal erleben. „Das Zittern bis zum letzten Spieltag war ziemlich bitter in der vergangenen Saison“, sagte Fortunas Verteidiger am Dienstag nach dem Training. Dass es in dieser Saison erneut so kommen könnte, glaubt der 28-Jährige nicht. „Das sollten wir auch mit unserer Erfahrung zu verhindern wissen.“ So wäre es sehr hilfreich, das Spiel am Freitag gegen einen direkten Konkurrenten nicht zu verlieren. Der FC St. Pauli weiß allerdings auch, dass die Fortuna vor allem in den Heimspielen nicht gerade die beste Bilanz hat und seit Oktober auf einen Sieg vor eigenem Publikum wartet. „Dieses Thema interessiert uns nicht. Es geht am Freitag darum, einen direkten Konkurrenten auf Abstand zu halten“, sagt Schmitz. „An einen Heimfluch verschwenden wir dabei keinen Gedanken.“
Und auch an einem Lob für ein gutes Spiel ohne Ertrag oder mit nur einem Punkt ist der Fortuna—Profi nach dem 1:1 von Sonntag in Dresden ebenfalls nicht interessiert. „Was nützt uns eine gute Leistung, wenn wir dafür nicht entsprechend belohnt werden“, sagt Schmitz, der von seinen Kollegen und sich gegen die Hamburger eine konzentrierte Leistung erwartet. „Wir müssen versuchen, noch präziser zu spielen und unsere Chancen natürlich besser nutzen, als uns dies in den beiden letzten Spielen gelungen ist“, sagt Fortunas Verteidiger, der ebenfalls glaubt, dass seine Mannschaft auch aufgrund der Steigerung in den letzten beiden Spielen nicht mehr tiefer in den Kampf um den Klassenerhalt reinrutschen wird.
Die enge Situation im Tabellenkeller bringt den Profi, der in Sprockhövel das Fußball-Spielen gelernt hat, auch nicht aus der Ruhe. „Nein, ich war nicht geschockt, als ich nach diesem Spieltag auf die Tabelle geblickt habe“, erklärt Lukas Schmitz. „Aber wir müssen natürlich nach hinten schauen und uns die nötigen Punkte möglichst schnell holen.“ Denn es sind jetzt trotz Platz elf nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16.
Auch er hatte sich sehr geärgert, dass die Fortuna in Dresden den Sack nicht vorzeitig hatte zu machen können, nachdem er mit einer flachen und klugen Hereingabe nach 17 Minuten das 1:0 vorbereitet hatte und danach beobachten musste, wie seine Mitspieler bei mehreren guten Torgelegenheiten nicht ins Schwarze trafen. „Das ist aber jetzt abgehakt, weil wir uns ganz auf die nächste Aufgabe konzentrieren müssen“, sagt er und erklärt, dass es für ihn keinen großen Unterschied macht, ob er einen offensiven Linksaußen auf seiner Seite vor sich hat oder einen Mittelfeldspieler, der diese Seite abdeckt.
Axel Bellinghausen ist nicht fit und auch Emmanuel Iyoha wird wohl noch nicht von Anfang an auflaufen können. So wird Schmitz erneut mit einem Mittelfeldspieler auf links agieren müssen. Aber vielleicht hat der 28-Jährige so noch mehr Gelegenheit, gefährlich nach innen zu flanken. Und seine Flanken fliegen inzwischen deutlich gezielter in den Strafraum. So hätte Schmitz nichts dagegen, wenn eine seiner Vorlagen zum Siegtreffer gegen St. Pauli führen würde.