Wolf Werner: Unser Image ist gut
Der Sport-Geschäftsführer des Drittligisten sieht die Fortuna auf dem richtigen Weg und hofft auf mehr Unterstützung von Sponsoren.
Düsseldorf. Wolf Werner ist "im Grunde zufrieden" mit der augenblicklichen sportlichen Situation von Fortuna Düsseldorf. Obwohl es schon "gerne ein paar Punkte mehr hätten sein können", sagt der Geschäftsführer Sport des Fußball-Drittligisten, dessen Vertrag am Ende der Saison ebenso ausläuft wie der des Trainers. Wir sprachen mit ihm über die Situation und die Zukunft des Traditionsclubs.
Werner: Wir haben im bisherigen Verlauf der Saison einige Punkte liegen gelassen. Das Verletzungspech hat uns sehr getroffen. Fünf Spieler fielen längerfristig aus, wobei uns vor allem die Phasen ohne Andreas Lambertz und Axel Lawarée natürlich geschadet haben. Und der Monat Dezember war nicht gerade vorweihnachtlich schön.
Werner: Das ist eindeutig die Kontinuität innerhalb der Mannschaft. Viele Spieler haben sich erfreulich entwickelt und durch die geringe Fluktuation innerhalb des allerdings sehr kleinen Kader ist das Team gut zusammengewachsen.
Werner: 13 Spieler haben über das Ende der Saison hinaus einen Vertrag sowohl für die 2. als auch für die 3. Liga. Diese Vertragsgestaltung trägt meine Handschrift, und die Spieler sind damit gut gefahren. Die anderen Spieler müssen noch eine Schippe drauflegen, und Mitte April wird das Gros der Mannschaft für die kommende Saison feststehen.
Werner: Wir rechnen gar nicht. Etwa, wie viele Punkte wir noch holen können. Sondern wir konzentrieren uns immer nur auf den nächsten Gegner. Ich glaube, dass es bis zum letzten Spieltag spannend bleibt, und gehe davon aus, dass es für uns nach oben geht. Es wird nicht einfach, 65 bis 70 Punkte braucht man schon. So schön die Relegation auch sein mag, hoffentlich bleibt sie uns erspart.
Werner: Es macht überhaupt keinen Sinn, schwarz zu sehen. Und es ist lächerlich, die Fortuna dann abzuschreiben. Sicherlich hätten wir eine 70-prozentige Aufstiegsgarantie gehabt, wenn wir Sascha Rösler und Sebastian Pelzer tatsächlich verpflichtet hätten.
Werner: Das tangiert Norbert Meier und mich nicht. Wir waren öfter in solchen Situationen, an die gewöhnt man sich. Meine persönliche Existenz hängt ja auch nicht daran. Aber wir sind auf dem richtigen Weg, die Struktur und das Konzept im sportlichen Bereich zeigen positive Wirkung.
Werner: In Düsseldorf alteingesessene Unternehmen fehlen tatsächlich noch. Obwohl unsere regelmäßigen Auftritte in der ARDSportschau uns sicher nicht geschadet haben. Das Engagement von Esprit für die Arena und die Unterstützung von Systaic mit einer siebenstelligen Summe für den Jugendbereich zeigen indessen, dass unser Image draußen gut ist. Das Nachwuchskonzept überzeugt. Wir werden in zwei, drei Jahren mindestens vier Düsseldorfer Talente in der ersten Mannschaft sehen. Das wird für Euphorie sorgen, und die brauchen wir hier in Düsseldorf genau so wie weitere Unterstützung.