Fortuna Düsseldorf Fortunas Zimmermann schaut nicht mehr nach unten - Zwei Torhüter im Visier der Düsseldorfer
Düsseldorf · Fortunas Profi Matthias Zimmermann freut sich auf die letzten „acht geilen Spiele“, mahnt aber auch. Auf der Torhüter-Position könnte Fortuna sich bei möglichen Absteigern bedienen.
Noch einmal mit Fortuna sechs Spiele in Folge verlieren? Nein, das kann sich Matthias Zimmermann nicht mehr vorstellen. Warum? Weil er und seine Mitspieler seit der Vorrunde durch diese negative Serie viel gelernt hätten. „Jedes Spiel hat seine eigene Geschichte, deshalb glaube ich fest daran, dass wir schnell wieder punkten“, sagt er. Beispiele, wie Spiele wegen „Kleinigkeiten“ auch anders hätten laufen können, zählt Fortunas rechter Verteidiger anschließend auf: „Wenn die Schalker aus ihrer einzigen Chance das 1:1 machen, gewinnen wir nicht so einfach 4:0.“ Und auch am Samstag gab es so eine Szene. „Hätte Rouwen beim Spielstand von 1:0 für uns mit seiner großen Chance für das 2:0 gesorgt, hätten wir ganz sicher etwas aus Wolfsburg mitgenommen.“
Das Momentum sprach zuletzt nicht für die Fortuna
Der Konjunktiv spielt aber für Zimmermann ansonsten keine Rolle. „Wir müssen noch viel konzentrierter arbeiten. Falls wir nur ein Prozent nachlassen, passieren solche fünf Minuten, in denen wir das Spiel in Wolfsburg abgegeben haben“, sagt „Zimbo“ und spricht von einer schlechten Defensivleistung der gesamten Mannschaft. Doch das zu ändern, sei einfacher gesagt, als getan. Neben dem Hochschalten des eigenen Motors müsse aber auch das Momentum mal wieder auf Seiten der Fortuna sein. „Der Schiedsrichter hat gesagt die Ballmitnahme mit der Hand von Wout Weghorst ist erst ab dem 1. Juli 2019 ein Handspiel“, sagte Zimmermann. „Auch im Heimspiel gegen Frankfurt hat der Fortuna das Glück gefehlt.“ Denn auch da war ein nicht geahndetes Handspiel des Gegners eines der Dinge, die nicht zugunsten der Fortuna liefen.
Gefahr der fünften Gelben Karte belastet Zimmermann nicht.
Das fahrlässige Verteidigen der gesamten Mannschaft darf nicht mehr sein. Obwohl das Spiel auf des Messers Schneide stand, wäre trotz des klaren Ergebnisses am Ende in Wolfsburg mehr drin gewesen. „Diesmal war es so, dass die Fehler, die dem einen passiert sind, nicht vom anderen ausgebessert werden konnten“, sagt Zimmermann. Trotzdem ist Tabellensituation für ihn noch ein Luxus. „Andere, die weiter unten stehen, betteln um die 31 Punkte, die wir bereits haben.“ Der Abstand nach unten interessiert den Dauerbrenner der Fortuna allerdings nicht so besonders. „Wenn wir auf uns selbst schauen, und weiter punkten, kann uns sowieso egal sein, was hinter uns passiert.“
Nicht so gleichgültig reagiert Zimmermann, wenn er auf die Zahl seiner Gelben Karten angesprochen wird. „Es ist ein paar Spiele her, dass ich die vierte Gelbe sah. Da habe ich mir am Anfang Gedanken gemacht.“ Aber dann hat er wieder seine Stärken eingebracht, und dazu gehört die Zweikampfhärte. „Jetzt gegen Gladbach könnte es aber passieren, weil ich weiß, dass ich da mehr als 100 Prozent geben muss.
Zwei bis drei Siege will der quirlige Außenverteidiger der Fortuna in dieser Saison mindestens noch holen. „Es kommen ja auch noch acht geile Spiele.“ In diesem Zusammenhang lobt Zimmermann die Fans der Fortuna: „Selbst nach den Niederlagen in Wolfsburg, Leverkusen und Frankfurt haben uns die Fans besonders gefeiert und wieder aufgebaut. „Das ist nicht normal.“
Fortuna schaut sich nach Ersatz auf der Torhüter-Position um
Torhüter Michael Esser (Hannover 96) und Christian Mathenia (Nürnberg) sollen sich im Visier von Fortuna Düsseldorf befinden. Die beiden Torhüter der Abstiegskandidaten könnten demnach auch bei einem Abstieg die Klasse halten. Fortunas Stammkeeper Michael Rensing ist offensichtlich in eine leichte Krise geraten, Ersatzkeeper Raphael Wolf (30) quält sich mit einer Viruserkrankung, der nachträglich verpflichtete Jaroslav Drobny (39) hat die Hand gebrochen.