Zur Not greift Meier zur Peitsche

Falls seine Spieler abheben, wäre der Fortuna-Trainer zur Stelle.

Düsseldorf. Norbert Meier wirkt derzeit im Training noch klarer, noch konzentrierter und damit noch erfolgshungriger. Drei Siege in Folge lassen bei den Fans wieder das Pflänzchen der Hoffnung sprießen, das den Namen Aufstieg trägt. Fortunas Trainer will jedoch jeglichen Schlendrian überall dort bekämpfen, wo er auftritt.

Die Spieler des Fußball-Drittligisten spüren das. "Ich haue mit der Peitsche dazwischen, wenn ein Spieler nicht begreift, dass wir noch nichts erreicht haben", sagt Meier. "Zum Glück war das bisher noch nicht nötig." Der Fortuna-Coach glaubt, seine Spieler wissen, dass noch 30 Spiele ausstehen und sich alle anfänglichen Erfolge noch relativieren können.

Deshalb gehe man mit großem Respekt an die nächste Aufgabe in Emden heran. Die drei jüngsten Spiele und die Gegner seien nach Ansicht des Trainers nicht vergleichbar mit dem Samstagspiel im Norden. "Natürlich können wir uns angemessen über Erfolge freuen, aber jeder Gegner ist anders, und vor allem in Emden erwartet uns ein überaus kampfstarkes Team, das bislang eine Riesenserie gespielt hat", so Meier, der seinen Spielern großes Selbstvertrauen bescheinigt und sich freut, dass einige Dinge zuletzt sehr gut geklappt hätten. Aber eben längst noch nicht alles.

Deshalb will der Fortuna-Trainer nichts davon wissen, dass sich seine Mannschaft jetzt bereits im oberen Bereich der Tabelle festgespielt hätte. "Das geht alles so schnell", meint Meier. "Wenn du zweimal hintereinander verlierst, findet man sich genau so schnell weiter unten wieder."

Insgesamt seien alle Mannschaften der Liga auf einem ähnlichen Level, was auch die jüngsten Ergebnisse unterstreichen würden. "Kein Klub fällt richtig ab, und auch ein deutlicher Unterschied zwischen den Vereinen der ehemaligen Regionalligen Nord und Süd sind nicht auszumachen", erklärt der 50-Jährige, der inzwischen wieder fast aus dem Vollen schöpfen kann.

Während Kastrati erst gestern seine Rehamaßnahme (Fußprobleme) beendete und auch Oliver Hampel (Schambeinentzündung) noch nicht wieder im Training ist, stehen Johannes Walbaum, Robert Palikuca und auch Olivier Caillas (nach Pferdekuss) wieder uneingeschränkt für die Trainingsarbeit zur Verfügung. Und "Pali" wird in Emden eine Alternative sein. Er hatte dort beim 2:1-Sieg in der vergangenen Saison per Kopf nämlich den Siegtreffer erzielt.