Fortuna zeigt breite Brust

Fans des Drittligisten sehen ein souveränes und verdientes 3:0.

Düsseldorf. Jens Langeneke lebte nach dem 3:0 (1:0) von Fortuna Düsseldorf im Spiel der 3.Fußball-Liga gegen Rot-Weiß Erfurt vor, wie Selbstsicherheit und das Bewusstsein eigener Stärke aussieht. Mit einem breiten Grinsen und ausladenden Schritten wie Westernheld Johne Wayne in besten Tagen schritt er in Richtung Kabinen.

Schon durch sein Auftreten ließ er keinen Zweifel an seiner Zufriedenheit über einen souveränen und verdienten Sieg seiner Mannschaft erkennen. "Das war komplett überzeugend", sagte der Abwehrchef der Fortuna. "Vom ersten bis zum elften Mann." Langeneke lobte eine konsequente und starke Team-Leistung. "Es hilft nichts, wenn man sich wie die Erfurter vor dem Anpfiff im Kreis aufbaut und Teamgeist beschwört", so der 31-Jährige, "man muss das im Spiel zeigen."

Die Fortuna hatte von Anfang an gegenüber dem Lieblingsgegner, der eigentlich Revanche für das 0:4 zum Abschluss der vergangenen Saison in Erfurt nehmen wollte, den unbedingten Siegeswillen deutlich gemacht. Nach hinten brannte durch die Aufmerksamkeit der überragend spielenden Mittelfeldzentrale - Stephan Sieger und Marco Christ - und der aufmerksamen Abwehr nichts an.

Und nach vorne wurde schnell, kombinationssicher und gefährlich gespielt. Da war es auch Torjäger Axel Lawarée egal, dass er diesmal an keinem der drei Tore beteiligt war. "Heute hat jeder für jeden gespielt", sagte der Belgier. "Und ich habe mich auch für die anderen gefreut, dass sie getroffen haben."

Zum Beispiel beim herrlich herausgespielten 1:0, das Ahmet Cebe nach einem Traumpass von Ranisav Jovanovic erzielt hatte. Oder das 2:0 durch einen direkt verwandelten Freistoß von Marco Christ, das die Antwort auf die einzige klare Chance der Gäste (Wolf-Kopfball) war.

Und nachdem dann erneut das Duo Cebe-Jovanovic - diesmal andersherum - das 3:0 vorbereitet hatte, sahen die zufriedenen Fans auch mal eine nicht ganz so souveräne Leistung - ausgerechnet von Jens Langeneke. Er konnte den Foulelfmeter erst mit einem Kullerball im Nachschuss verwandeln.

Norbert Meier war es egal. "Ich bin selten zufrieden, aber heute zumindest ansatzweise", erklärte der Fortuna-Trainer schmunzelnd. "Man hat einfach gesehen, dass das Selbstvertrauen da ist." Und zwar nicht nur bei Jens "Wayne" Langeneke.