„Zweite“ ist auf Erfolgskurs

Spieler wie Ken Asaeda und Adrian Spier helfen mit Einsatzwillen in Fortunas Reserve aus.

<span style="font-weight: bold;">Düsseldorf. Adrian Spier ist einer von den Fortunen, die ein bisschen Pech haben in dieser Saison. Nicht nur, weil der Abwehrspieler am vergangenen Sonntag beim 1:0 der Reserve gegen den SV Straelen in der Oberliga-Partie zweimal das Aluminium traf. Zunächst freistehend den Pfosten (82.), wenig später bei einem Kopfball die Latte (86.). "Beim ersten Mal wollte ich es zu genau machen, beim zweiten Mal war es einfach Pech", sagte der 19-Jährige. Trotzdem war der 1,88 m große Innenverteidiger neben Erdal Eraslan und Ken Asaeda der Garant für das fünfte ungeschlagene Spiel der zweiten Fortuna-Mannschaft in Folge. Das Team von Trainer Goran Vucic bleibt dadurch als Sechster mit 13 Punkten aus sieben Spielen auf Kurs Richtung Direktqualifikation für die NRW-Liga mit sieben Zählern Vorsprung auf den zwölften Rang.

Der Erfolg des Regionalliga-Teams ist das Pech für den "zweiten Anzug"

"Nach zwei Niederlagen zum Auftakt noch so einen guten Start hinzulegen, war wichtig", sagte Asaeda, "das hat von einem Aufsteiger in die Oberliga wohl keiner erwartet." Auch Adrian Spier freute sich darüber, "zu Null gespielt zu haben. Das spricht dafür, dass wir hinten einen guten Job gemacht haben, auch wenn wir am Ende etwas hektisch geworden sind". Alles gut für "Adi" Spier und "Kenny" Asaeda also, möchte man meinen. Nicht ganz. Das Pech der zwei Profi-Fußballer in dieser Saison ist das Glück der ersten Mannschaft, die in der Regionalliga einen kaum für möglich gehaltenen Höhenflug hingelegt hat. Beim Tabellenführer stimmt im Moment alles - von Rekord-Torwart Michael Melka (730 Minuten ohne Gegentor) bis zu Stürmer Axel Lawarée, der im Spiel gegen den SC Verl zweimal traf. So richtig gut läuft es aber ausgerechnet auf Spiers Position: Jens Langeneke machte gegen Verl erneut ein überragendes Spiel, gewann jeden Zweikampf und entschärfte brenzlige Situationen schon im Vorhinein. Nebenmann Robert Palikuca räumt derzeit mit ähnlich starker Leistung die obere Etage per Kopf ab. Nicht umsonst spielte der sonst ebenfalls als Innenverteidiger eingesetzte Hamza Cakir auf der Außenbahn der Viererkette.

Uwe Weidemann hat das Problem, Spieler enttäuschen zu müssen

Trainer Uwe Weidemann tut es fast leid, Spieler wie Asaeda und Spier deshalb auf Einsätze in der zweiten Mannschaft vertrösten zu müssen: "Aber es ist gut zu sehen, wie sich die nicht berücksichtigten Spieler trotzdem im Training präsentieren wollen."Oder eben bei den Einsätzen für die Reserve des Drittligisten. Am Freitag vor der Fahrt nach Magdeburg muss er wieder einigen Spielern mitteilen, dass sie nicht zum 18er-Kader gehören, den Weidemann für das Regionalliga-Spiel nominieren darf, und deshalb am Samstag mit Fortuna II beim 1. Köln II antreten müssen. Angesichts der jüngsten Erfolgserlebnisse der Düsseldorfer könnte das aber auch eine spannende Aufgabe beim Tabellenvierten werden. Trainer Goran Vucic freut sich auf das Gastspiel, auch dank der Hilfe von Spielern wie Spier und Asaeda: "Bei uns läuft es im Moment, wir treten mit breiter Brust bei den Kölnern an."

Sturmproblem bei Fortuna II

Operation: Am Montagmittagwurde Frederick Donkor im St.-Vinzenz-Krankenhaus am linken Knieoperiert. Der Fortuna-II-Stürmer hatte sich bei einem Rechtsschuss inder Partie gegen den SV Straelen die Patellasehne gerissen und fälltrund sechs Monate aus.

Sturmproblem: "Wir haben keinen richtigen Stürmer mehr", sagtFortuna-II-Trainer Goran Vucic. Einzige echte Alternative für denAngriff ist Fatih Duran. Ebenso wie Erkan Ari hat Duran noch nichtseine Tauglichkeit für die vierthöchste Spielklasse unter Beweisstellen können.

Aushilfe: Von der ersten Mannschaft dürfte keine Hilfe zuerwarten sein. Ivan Pusic ist noch einige Wochen verletzt, so dassBekim Kastrati und Christian Erwig in jedem Fall neben FortunasTop-Stürmer Axel Lawarée mit zum Regionalligaspiel nach Magdeburgfahren dürften.