WM-Mannschaften im Kurzporträt - Gruppe A

KANADA: Der Weltranglisten-Achte will bei der Heim-WM endgültig den Sprung in die Weltelite schaffen. Dass die „Ahornblätter“ nah dran sind, zeigten sie mit Olympia-Bronze 2010 in London.

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Das Team von Trainer John Herdmann war beim Zypern-Cup im März gut in Form, unterlag erst im Finale 0:1 gegen England. Unumstrittener Star der „Canucks“ ist Christine Sinclair. Die 31 Jahre alte elfmalige kanadische Fußballerin des Jahres erzielte in 221 Länderspielen 153 Tore. Bei den WM-Testspielen gegen die USA (1:1) und Mexiko (1:0) litt sie zuletzt unter Knieproblemen. Ihre Teamkollegin Christina Julien spielte in der Bundesliga für USV Jena und wechselt nun zum Aufsteiger 1. FC Köln.

Bilanz gegen Deutschland: 0-0-12

CHINA: Die großen Erfolge der Chinesinnen liegen lange zurück. Momentan sind die „Steel Roses“ nur Weltranglisten-16. Für Furore sorgte China 1999, als sich das Team um Sun Wen im WM-Finale erst im Elfmeterschießen den US-Girls beugen musste. Seit geraumer Zeit sind die Asiatinnen unter Trainer Hao Wei im Neuaufbau. Der 38-Jährige war selbst Nationalspieler und ist seit 2012 im Amt. In Deutschland ist Turbine Potsdams Torhüterin Fei Wang die bekannteste Spielerin.

Bilanz gegen Deutschland: 8-5-16

NEUSEELAND: Der Weltranglisten-17. ist schon zum vierten Mal bei einer WM. Seit der Zuordnung Australiens zur Asien-Konföderation sind Neuseelands Fußball-Frauen in Ozeanien die unangefochtene Nr. 1. Amber Hearn und Ria Percival spielen in der Bundesliga für USV Jena. Bis zum Winter stand dort auch Rekordnationalspielerin Abby Erceg (111 Länderspiele/45 Tore) unter Vertrag. Aus dem Team von Trainer Tony Readings spielen zudem Katie Hoyle-Duncan und Sarah Gregorius in Deutschland, beide für den Zweitligisten SC Bad Neuenahr.

Bilanz gegen Deutschland: 0-0-2

NIEDERLANDE: Die Niederländerinnen sind zwar WM-Neulinge, aber sehr ambitioniert. Trainer Roger Reijners (51) übernahm die weibliche Elftal im November 2010 und hat eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen. Der Weltranglisten-Zwölfte will in jedem Fall die K.o.-Runde erreichen. Im Angriff baut der Bondscoach auf die brandgefährliche, erst 19-jährige Vivianne Miedema (23 Länderspiele/19 Tore) von Bayern München und Manon Melis (123/54) vom schwedischen Meister FC Rosengard. Miedema war mit 16 Toren in der WM-Qualifikation sogar die weltweit erfolgreichste Schützin.

Bilanz gegen Deutschland: 2-5-11