WM-Mannschaften im Kurzporträt - Gruppe C

JAPAN: Der Titelverteidiger, der 2011 WM-Gastgeber Deutschland im Viertelfinale aus dem Turnier warf, gehört wieder zu den Favoriten. Trainer der „Nadeshiko“ ist weiterhin Norio Sasaki. „Ziel ist es, mit unserer Mentalität, niemals aufzugeben, den Titel zu bestätigen.“

Foto: dpa

Der Kader des Weltranglisten-Vierten besteht überwiegend aus erfahrenen Spielerinnen. Darunter sind in den Schwestern Yuki Ogimi (Wolfsburg) und Asano Nagasato (Potsdam) sowie Mana Iwabuchi (München) und Kozue Ando (Frankfurt) auch vier Bundesliga-Legionärinnen. Auch die 36 Jahre alte Homare Sawa ist im Kader. Sie war 2011 Weltfußballerin und steht vor ihrer sechsten WM! Das ist Weltrekord, denn weder bei den Männern noch bei den Frauen hat das jemand geschafft. Beim 1:0-Sieg im jüngsten Testspiel erzielte Sawa im 198. Länderspiel ihr 83. Tor.

Bilanz gegen Deutschland: 1-1-11

SCHWEIZ: Die Schweizerinnen haben sich unter ihrer deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg enorm entwickelt und zum ersten Mal für eine WM qualifiziert. Die Hälfte des Kaders spielt in der Bundesliga. Minimalziel sei das Achtelfinale, sagt die ehemalige DFB-Spielerin (125 Länderspiele), die vor ihrem Wechsel zur „Nati“ die Erstligisten aus Duisburg und Jena coachte. Voss-Tecklenburg war einst selbst Offensivkraft und hat ihren technisch starken Akteurinnen diesen Geist vermittelt. 53:1 Tore in zehn Quali-Spielen haben das Selbstbewusstsein der Elf um die zuletzt leicht angeschlagene Ramona Bachmann (FC Rosengard) gestärkt. Beim 1:3 im letzten WM-Test gegen die DFB-Elf schlug sich der Weltranglisten-19. achtbar.

Bilanz gegen Deutschland: 0-1-15

KAMERUN: Die „Unzähmbaren Löwinnen“ sind zwar aktuell Zweiter der Afrikameisterschaft, dennoch wird dem Weltranglisten-53. nicht viel zugetraut. Gegen Deutschlands Gruppengegner Elfenbeinküste gelang jüngst ein 3:2-Testspielsieg. Bei den Olympischen Spielen in London vor drei Jahren blieb das Team von Trainer Carl Enow Ngachu ohne Erfolg. Stürmerin Jeanette Yango (22) aus Yaounde brachte es bis 2013 bei Turbine Potsdam auf drei Bundesliga-Einsätze.

Bilanz gegen Deutschland: -

ECUADOR: Auch Ecuador profitiert bei seiner ersten WM-Teilnahme von der Erweiterung des Teilnehmerfeldes auf 24 Mannschaften. Die Qualifikation gelang dem Weltranglisten-48. mit dem dritten Platz bei der Südamerika-Meisterschaft, doch Ecuador musste in die Playoffs gegen Trinidad und Tobago. Trotz des 0:0 in Quito setzte sich das Team aus Mittelamerika dank des 1:0 auswärts durch. Monica Quinteros ist seit ihrem Kopfballtor in der Nachspielzeit eine Art Nationalheldin. Die Lehrerin aus Guajaquil hat als kleines Kind ihrer kickenden Mutter die Sporttasche getragen. Das Team wird betreut von der jüngsten WM-Trainerin der Geschichte: Vanessa Arauz ist zwar erst 26 Jahre alt, aber schon erfahren und arbeitet sehr akribisch.

Bilanz gegen Deutschland: -