WM-Mannschaften im Kurzporträt - Gruppe D

USA: Der Weltranglisten-Zweite ist neben der deutschen Elf wohl der größte Titelfavorit. Nach den WM-Erfolgen 1991 und 1999 soll endlich der dritte Titel her. 2011 unterlagen die US-Girls Japan im Finale in Frankfurt, ein Jahr später gewannen sie Olympia-Gold in London.

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Trainerin Jill Ellis, zunächst nur Interimslösung, ist seit Mai 2014 fest im Amt. Spielführerin Christie Rampone (305 Länderspiele) wird während ihrer fünften WM 40 Jahre alt (24. Juni). Auch Abby Wambach, Shannon Boxx, Carly Lloyd, Heather O'Reilly und Torfrau Hope Solo gehören seit vielen Jahren zur Weltklasse.

Bilanz gegen Deutschland: 20-6-6

AUSTRALIEN: Die Australierinnen sind längst WM-Dauergast. Das beste Resultat der „Matildas“ bei sechs Teilnahmen war 2007 der Viertelfinaleinzug in China. Trainer Alen Stajcic übernahm das Team im April 2014 als Nachfolger der Niederländerin Hesterine Reus, die nach einer Spielerinnen-Revolte abgesetzt wurde. Der 41-Jährige Stajcic baut unter anderen auf Lisa DeVanna, die als „Enfant terrible“ gilt und aus disziplinarischen Gründen aus dem Nationalteam verbannt war. DeVanna spielte in den vergangenen 13 Jahren bei ebenso vielen Clubs auf drei Kontinenten. In Lydia Williams und Kyah Simon gehören zwei Aborigines zum Kader. Bundestrainerin Silvia Neid glaubt, Australien könnte diesmal zum Überraschungsteam werden.

Bilanz gegen Deutschland: 1-0-2

SCHWEDEN: Der Weltranglisten-Fünfte gehört bei seiner siebten WM-Teilnahme erneut zum Favoritenkreis. Das „Drei-Kronen-Team“ unterlag der DFB-Elf 2001 im legendären WM-Finale von Carson durch das Golden Goal von Nia Künzer. Pia Sundhage (55) ist seit 2013 im Amt und gilt als eine der renommiertesten Trainerinnen der Welt, gewann mit den USA Olympia-Gold 2008 und 2012 sowie WM-Silber 2011. Im Team stehen einige Weltklasse-Spielerinnen wie Wolfsburgs Abwehrchefin Nilla Fischer oder Rekord-Torschützin Lotta Schelin.

Bilanz gegen Deutschland: 7-0-17

NIGERIA: Die Nigerianerinnen sind seit Jahren die beste Mannschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Neunmal wurden sie Afrika-Meister, waren bei allen WM-Endrunden dabei. Größter Erfolg der „Super-Falcons“ war 1999 der Einzug ins Viertelfinale. Nigeria spielt sehr körperbetont. Dennoch dürfte es für das Team von Trainer Edwin Okon in der Hammer-Gruppe D schwer werden. Der Nachwuchs sorgt international stets für Furore. Bei der U20-WM im Vorjahr in Kanada standen Nigerias Fußballerinnen ebenso im Finale wie 2010 in Deutschland. Beide Male unterlagen sie der DFB-Auswahl. Eine sehr veranlagte Stürmerin ist Asisad Oshoala, aktuell Afrikas Fußballerin des Jahres. Beim letzten inoffiziellen WM-Test schlug sich Nigeria mit dem 0:0 in Toronto gegen Kanada sehr achtbar.