Fraunhofer-Institut: „Meilenstein für uns“
Erlangen (dpa) - Das Fraunhofer-Institut in Erlangen hat erleichtert auf die Entscheidung des Weltfußballverbands FIFA für die Torlinientechnologie reagiert. „Es ist ein Meilenstein für uns“, sagte Sprecher Rene Dünkler nach seiner Rückkehr aus Zürich.
Am Vortag hatte das FIFA-Regelkomitee IFAB die Einführung der Tortechnik erlaubt. Das Institut hatte das sogenannte „intelligente Tor“ GoalRef entwickelt, das dem Schiedsrichter anzeigt, ob der Ball die Torlinie überschritten hat oder nicht.
Ob das Institut die neue Technologie vermarkten oder verkaufen wird, wollte Dünkler zunächst nicht sagen. „Es gibt verschiedene Optionen“, sagte er. „Jetzt muss man mit den Verbänden reden.“ Die Anpassung der Tore in Stadien sei vom Aufwand „relativ überschaubar.“
Zuletzt war über ein Interesse von FIFA-Sponsor Adidas an GoalRef spekuliert worden. Der Sportartikelhersteller wollte sich jedoch zunächst nicht konkret äußern. „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir über die nächsten Schritte entscheiden“, teilte der Konzern mit. Zum Einsatz kommen sollen die neuen Systeme zum ersten Mal bei der Club-WM im Dezember in Japan, dem Confederations Cup 2013 und der WM 2014 in Brasilien. Die Veranstalter können jedoch auch weiterhin Torrichter einsetzen.