Hector behält erstes Vier-Sterne-Dress als Trophäe
Nürnberg (dpa) - Sein Vier-Sterne-Trikot mit der Nummer 14 tauschte Jonas Hector mit keinem Gegenspieler aus Gibraltar.
Diese Trophäe mochte der 24 Jahre alte Profi des 1. FC Köln unbedingt als Erinnerung an sein kurzes Länderspieldebüt mit nach Hause nehmen. Wem er es versprochen hatte, mochte Hector in den Katakomben des Nürnberger Stadions aber nicht verraten.
Zurückhaltung ist überhaupt ein Charakterzug des 74. Debütanten in der Amtszeit von Bundestrainer Joachim Löw - jedenfalls außerhalb des Platzes. „Ich bin jetzt erstmal froh, dass ich spielen durfte“, sagte Hector, der nach 72 Minuten den Dortmunder Erik Durm in der Abwehr ablösen durfte, bescheiden. Natürlich sei er „stolz“, es bis ins Nationalteam geschafft zu haben, so kurz nach dem Aufstieg mit dem 1. FC Köln in die Bundesliga, nach nur elf Spielen.
Ein Traum sei wahr geworden, klar. „Ich glaube, jeder kleine Junge, der anfängt Fußball zu spielen, will irgendwann mal da sein“, bemerkte der rasante Aufsteiger, der für ein Löw ein weiterer Proband ist, um das Vakuum auf der linken Abwehrseite zu füllen. Große Sprüche oder Kampfansagen sind dem jungen Mann aus dem Saarland jedoch fremd: „Ich bin jetzt den vierten Tag dabei. Ich muss mich eingewöhnen“, meinte Hector durchaus beeindruckt vom weltmeisterlichen Umfeld: „Das ist hier wieder ein anderes Niveau.“