Blatter lobt Brasilien und blickt auf WM 2014
Rio de Janeiro (dpa) - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat eine positive Bilanz des Confederations Cups gezogen und Brasilien die WM-Reife bescheinigt.
„In der Universität braucht man acht Punkte um zur Masterprüfung zugelassen zu werden. Brasilien ist bereit für die Masterprüfung und die Masterprüfung ist die WM“, sagte der Schweizer bei der Abschlusspressekonferenz des Fußball-Weltverbandes für den WM-Testlauf am Montag in Rio de Janeiro. Die Preise für die WM- Tickets wurden entgegen ursprünglicher Planung noch nicht mitgeteilt. Dies soll erst am 19. Juli geschehen.
Der Confederations Cup war für Blatter ein voller Erfolg. „Das war ein ganz außergewöhnlicher Wettbewerb“, sagte der 77-Jährige. Mit dem Finale zwischen Brasilien und Spanien (3:0) am Sonntag in Rios Maracanã-Stadion sei Geschichte geschrieben worden. Er verlasse das Land glücklich und schaue optimistisch auf 2014, wenn Brasilien die Weltmeisterschaft ausrichtet. „Der Fußball hat hier gewonnen“, betonte Blatter, der den Gastgeber auch für die Gewährleistung der Sicherheit rund um das Turnier lobte: „Das war exzellent.“
Die sozialen Unruhen hätten sich offenbar zunächst beruhigt, sagte Blatter. Die Proteste seien legitim, solange sie friedlich blieben. „Wir werden eine hervorragende WM habe. Mit so einem großen Wettbewerb kann man nicht immer alle glücklich machen“, sagte er angesichts der auch FIFA-kritischen Massendemonstrationen in den vergangenen Wochen. „Alles lief sehr gut“, war das Confed-Cup-Fazit von FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke. Als Regierungsvertreter hob Sportminister Aldo Rebelo den Kraftakt der Sicherheitskräfte in den vergangenen Wochen hervor. „Wir mussten das Turnier inmitten einer sozialen Bewegung organisieren. Wir waren in der Lage die Sicherheit zu gewährleisten. Es gab Gewalt-Exzesse, aber wir haben die Herausforderung gemeistert.“
Nach Angaben der FIFA waren bei den 16 Spielen des Confed Cups seit dem 15. Juni rund 804 700 Menschen in den Stadien. Insgesamt fielen bei den Partien 68 Tore. Blatter geriet angesichts der Atmosphäre in dem für umgerechnet rund 360 Millionen Euro komplett renovierten Maracanã-Stadion ins Schwärmen. „Das Maracanã hatte immer etwas ganz Besonderes“, sagte der Schweizer. Am 13. Juli 2014 findet dort das WM-Finale statt.