Erstmals seit 1996: Paris wieder „Herbstmeister“
Paris (dpa) - Erstmals seit 1996 ist Paris Saint-Germain wieder „Herbstmeister“ in Frankreichs Fußball-Liga. Der Traditionsclub aus der Hauptstadt gewann beim AS Saint-Etienne mit 1:0 (1:0) und profitierte von Ausrutschern aller drei ärgsten Konkurrenten.
Mit 40 Punkten aus 19 Runden und drei Zählern Vorsprung auf Verfolger HSC Montpellier kann PSG auf den ersten Ligue-1-Titel seit 1994 und den dritten insgesamt hoffen. Montpellier verlor bei FC Évian Gaillard mit 2:4. In den vergangenen neun Jahren gewannen die „Herbstmeister“ immerhin fünfmal den Titel in Frankreich.
Vor 25 000 Zuschauern hatte PSG beim Rekordmeister (10 Titel) in Saint-Etienne das Glück auf seiner Seite. AS-Torwart Stéphane Ruffier bescherte mit seinem Eigentor in der 32. Minute den Gästen den glücklichen Erfolg. Der überragende Pariser Schlussmann Salvatore Sirigu reagierte bei vier klare Torchancen der überlegenen Gastgeber glänzend und rettete so seinem Team den Sieg.
Trotz der „Herbstmeisterschaft“ ist der Job von PSG-Trainer Antoine Kombouaré nach dem Aus im Ligapokal und in der Europa League laut Medien weiter in Gefahr. Im Gespräch sind unter anderem Carlo Ancelotti, Guus Hiddink und Frank Rijkaard. „Morgen fahre ich glücklich in den Urlaub, Job-Garantien habe ich aber natürlich keine“, räumte Kombouaré ein.
Er weiß nur zu gut: Die Erwartungen an der Seine sind groß wie nie. Dank der Finanzspritze aus dem Wüstenstaat Katar wurden knapp 90 Millionen Euro für Verstärkungen ausgegeben. Nun soll auch noch Kult-Kicker Beckham kommen. Alles andere als der Titel zählt nicht.