Frust in Spanien und Portugal nach WM-Vergabe
Madrid (dpa) - Mit Resignation und Enttäuschung haben Spanier und Portugiesen auf die gescheiterte Kandidatur für die Fußball-WM 2018 reagiert. Der einhellige Tenor in beiden Ländern war: Mit der Vergabe der WM an Russland habe sich der Weltverband FIFA für das große Geld entschieden.
„Die Begutachtung der Stadien hätte sich die FIFA schenken können“, meinte der Direktor der „Iberischen Kandidatur“, Miguel Angel López. „Wir haben gesehen, dass es darauf gar nicht ankam.“ Spaniens Staatssekretär für Sport, Jaime Lissavetzky, sagte: „So ist nun einmal die FIFA. Wir werden uns auf sportlichem Gebiet revanchieren und 2018 in Russland den Titel holen.“ Der portugiesische Ministerpräsident José Sócrates ergänzte salomonisch: „Wir hatten alles getan, um bei der Vergabe erfolgreich zu sein. Aber man kann im Leben nicht immer nur gewinnen.“
Die Nationaltrainer aus beiden Ländern sahen finanzielle Aspekte als ausschlaggebend für die Entscheidung an. „Russland hat die Macht des Geldes. Ob der Erfolg bei der WM-Vergabe verdient ist, vermag ich nicht zu sagen“, meinte der Spanier Vicente del Bosque. Sein portugiesischer Kollege Paulo Bento betonte: „In sportlicher Hinsicht war die Iberische Kandidatur die beste.“