Milan-Boss: Italiens Fußball verkommt zur Pizzeria

Mailand (dpa) - AC Mailands Vize-Präsident Adriano Galliani hat den Niedergang des italienischen Fußballs beklagt, „Wir waren ein Luxus-Restaurant, jetzt sind wir eine Pizzeria“, sagte Galliani.

Die rechte Hand von Club-Besitzer Silvio Berlusconi fürchtet, dass die Serie A im Vergleich zu anderen europäischen Top-Ligen weiter zurückfallt. „Dank der neuen Stadien für die EM 2016 werden uns auch die Franzosen noch überholen“, prophezeite der langjährige Macher des aktuellen italienischen Fußball-Meisters.

Einer am Donnerstag von der „Gazzetta dello Sport“ zitierten Studie zufolge, lag der Umsatz der Serie A im Jahr 2000 mit 0,9 Milliarden Euro noch fast gleichauf mit dem der englischen Premier League (1,1 Milliarden Euro). Auf Rang drei rangierte die Bundesliga mit 0,53 Milliarden Euro. 2010 ist die Premier League jedoch auf 2,4 Milliarden Euro davon gezogen, und die Bundesliga (1,55) hat die Serie A (1,53) überholt.

Hauptgrund für die schlechten Umsatzzahlen sind laut Galliani die veralteten Stadien in Italien. Während Real Madrid in der Saison 2009/2010 129,1 und Manchester United 122,4 Millionen Euro mit ihren Arenen eingenommen haben, erzielten Inter und Milan nur 38,6 und 31,3 Millionen.