Ribérys Renaissance: „Sieg“ trotz Nullnummer
Paris (dpa) - Keine Tore, viele Pfiffe - und doch gewonnen. Franck Ribéry hat neun Monate nach dem WM-Fiasko der französischen Fußball-Nationalelf seine Comeback-Feuertaufe vor eigenem Publikum mit Bravour bestanden.
Bei der lauen Nullnummer im Pariser Stade France gegen Kroatien reichte dem Bayern-Star eine halbe Stunde, um weite Teile der skeptischen Fans zurückzuerobern. Die Zeitung „20Minutes“ schrieb von einem „Exorzismus“, einer Teufelsaustreibung, bei der die WM-„Dämonen“ davongejagt wurden.
Der Mann, der als Hauptverantwortlicher für das frühe WM-Aus und den Trainingsstreik der „Bleus“ in Südafrika auserkoren worden war, war schon am 25. März beim 2:0 in Luxemburg in die Auswahl zurückgekehrt. Gegen Kroatien drückte Ribéry zunächst die Bank. Als er dann in der 59. Minute eingewechselt wurde, gab es ein Pfeifkonzert. Doch mit jedem Ballkontakt wurden „Ribéry“-Rufe und Applaus immer lauter. Teamkollegen lobten Ribéry: „Wenn er links spielt, öffnet er toll die Räume“, so Sturmpartner Karim Benzema.
„Es ist gut gelaufen, ich bin sehr glücklich. Die Pfiffe sind doch normal“, sagte der emsige Ribéry. Und obwohl seine Serie nach sechs Erfolgen riss, sah sich auch Trainer Laurent Blanc irgendwie als Sieger: „Das war gut, die WM muss endlich vergessen werden.“