4:2 gegen Speldorf - Velardi wie aus einem Guss
Vor 1611 Zuschauern feierte der KFC am Mittwochabend gegen Speldorf den ersten Sieg.
Krefeld. Das war eine Heimpremiere, wie sie sich Cheftrainer Aleksandar Ristic vorgestellt hat. Und nicht nur der Bosnier war Mittwochabend glücklich. Auch die Zuschauer im Grotenburg-Stadion konnten zufrieden sein, ja am Ende klatschten sie sogar Beifall. Denn vor 1611 Besuchern gewann der Traditionsverein aus der Oberliga Nordrhein gegen den VfB Speldorf mit 4:2. Diejenigen, die gekommen waren, wurden zwar nicht immer mit Fußball vom Feinsten verwöhnt, aber der Einsatz der Gastgeber stimmte von der ersten Minute - und das Ergebnis am Ende auch.
Die Blau-Roten wirkten bissig und machten mit ihrer Spielweise dem Gegner von Anfang an klar, wer Herr im Haus ist. Uerdingen war im ersten Abschnitt die bessere Mannschaft, und nach 13 Minuten durften die Zuschauer endlich das erste Saisontor bejubeln: Mittelfeldspieler Luciano Velardi lief auf den gegnerischen Torwart zu und schlenzte den Ball cool vorbei. Danach machte das Ristic-Team noch mehr Druck, spielte mutig nach vorn, wirkte zuweilen aber auch zerfahren. "Trotzdem hätten wir in dieser Phase auf 2:0 erhöhen können", sagte Ristic später, "aber auch so kann ich mich nicht beklagen. Vor allem nach der Pause sind wir dominant aufgetreten."
Der Bosnier, in roter Windjacke und schwarzer Kappe, war am Spielfeldrand immer unterwegs. Er gestikulierte, er feuerte an, er schimpfte und jubelte. Aber dann verzog sich seine Miene plötzlich.
Denn wie aus dem Nichts fiel der Ausgleich. Fast ohne jede Chance tauchten die Grün-Weißen blitzschnell vor dem KFC-Tor auf. Sergi Tytarchuk, den der Uerdinger Abwehrspieler Matthew Mendy nicht entscheidend stören konnte, vollendete zum 1:1. Auch Torwart Sebastian Selke konnte das Unheil nicht mehr abwenden.
Im zweiten Abschnitt setzte sich die Überlegenheit der Gastgeber zunehmend durch. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das gegnerische Tor. Der KFC aggressiv-forsch, Aleksandar Ristic weiter mimisch stark - und die Fans behielten die Ruhe. Bis zur 78. Minute. Dann brandete erneut großer Jubel auf.
Nach einem Freistoß von Velardi erzielte Stephan Heller per Kopf die Führung für die Uerdingen, die der spielfreudige Italiener Velardi in der 86. Minute auf 3:1 ausbaute. Auch nach dem Anschlusstreffer der Gäste ließ sich der KFC nicht mehr von der Siegerstraße abbringen, und mit einem Eigentor durch Janssen ging eine unterhaltsame zweite Halbzeit zu Ende - 4:2. Damit lässt sich gut leben.
KFC Uerdingen: Selke - Mendy, Dione, Heller, Teke - Kegel (60. Gojtkowski) (46. Schnier), Manske, Velardi, Daftari (73. Özkaya) - Salonen, Kohout
Tore: 1:0 (13.) Velardi, 1:1 (43.) Tytarchuk, 2:1 (78.) Heller, 3:1 (86.) Velardi, 3:2 (88.) Sogolj, 4:2 (90.) Eigentor Janssen
Zuschauer: 1611